Deutschland

Schäuble: Abschaffung des Soli wäre unzeitgemäß

Lesezeit: 1 min
28.07.2013 02:57
Finanzminister Schäuble weist Forderungen aus der FDP zurück, den Solidaritätszuschlags vorzeitig abzuschaffen. Er deutet sogar an, dass der Soli noch lange Zeit entrichtet werden muss.
Schäuble: Abschaffung des Soli wäre unzeitgemäß

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die FDP hat ein vorzeitiges Ende des Solidaritätszuschlags gefordert. Doch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will den Soli beibehalten, eventuell sogar über das vorgesehene Ende im Jahr 2018 hinaus.

„Vorzeitig werden ihn diese Regierung und die Kanzlerin nicht aufkündigen“, sagte er der Bild-Zeitung. Das könnten die Menschen in den neuen Bundesländern nicht verstehen. Eine Diskussion über den Soli zum jetzigen Zeitpunkt sei „unzeitgemäß“, so Schäuble. Auch will er nicht dafür garantieren, dass der Solidaritätszuschlag wie geplant 2018 ausläuft.

„Was für einen Sinn sollen denn Schwüre auf eine fernere Zukunft haben? Wir sind jetzt im Wahlkampf für den nächsten Bundestag, der bis 2017 tagen wird. Es wäre anmaßend, mich heute zu Fragen zu äußern, die den übernächsten Bundestag betreffen.“

Die FDP-Fraktion hat vorgeschlagen, den Solidaritätszuschlag in drei Stufen abzuschaffen. So soll die Abgabe ab 1. Januar 2014 erst ab einem Jahreseinkommen von 50.000 Euro erhoben werden. Zudem soll der Soli dann für geringfügig Beschäftigte wegfallen. „Ein privater Haushalt mit Einkommen ab 30.000 Euro wird im Jahre 2014 etwa um 230 Euro entlastet“, zitiert Die Welt aus dem Reformvorschlag der Liberalen.

In der zweiten Stufe ab 1. Januar 2016 soll der Soli nach den Plänen der FDP-Fraktion von 5,5 Prozent auf 2,5 Prozent reduziert werden. Zum 1. Januar 2018 soll er dann vollständig wegfallen.

Kanzlerin Angela Merkel hatte die Forderungen der FDP abgelehnt, den Solidaritätszuschlag vorzeitigen abzubauen. Dass der Streit eine Wiederauflage der schwarz-gelben Koalition gefährden könnte, weist Schäuble jedoch zurück. „Der Soli ist keine Frage, an der die Fortsetzung von Schwarz-Gelb scheitern würde.“

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Gewerbeimmobilien-Risiken hoch auf der Sorgeliste von Banken

Wie hoch ist das Risiko, dass US-Gewerbeimmobilienbesitzer ihre Kredite dieses Jahr nicht zurückbezahlen? Was wäre dann der...

DWN
Politik
Politik Asylrecht: Die Stimmung kippt

Angesichts der unkontrollierten Einwanderung fordern Bürger eine radikale Änderung des Asylrechts.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Großer Betrugsfall im Nickel-Markt aufgeflogen – Börse stoppt Handel

Der Markt für das wichtige Industriemetall Nickel ist von einem großen Betrugsfall erschüttert worden – nicht zum ersten Mal.

DWN
Politik
Politik Regierungskrise hinter den Kulissen: Kretschmann greift Scholz an

Hinter den Kulissen scheint eine handfeste Regierungskrise ausgetragen zu werden. Alle Nachrichten dazu lesen Sie im Live-Ticker.

DWN
Politik
Politik Polens Präsident warnt vor „Gleichschaltung“ in der EU

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat eine programmatische Rede zur Zukunft Europas gehalten.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russland: Diesel-Exporte steigen auf Rekordhoch

Die russischen Diesel-Exporte sind massiv angestiegen, obwohl die EU im Rahmen ihrer Sanktionen gegen Russland ein Importverbot auf den...

DWN
Politik
Politik Schottlands neuer Regierungschef betont Ziel der Unabhängigkeit

Der zukünftige Regierungschef von Schottland, Humza Yousaf, macht sich für eine Unabhängigkeit von Großbritannien stark.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Investoren fliehen in Geldmarkt-Fonds

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise fürchten Anleger um ihre Einlagen und fliehen massiv in Geldmarkt-Fonds. Diese gelten als sicher und...