Deutschland

+19,4 Prozent: Sprunghafter Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland

Lesezeit: 1 min
12.06.2012 13:18
Mehr als 2.800 Unternehmen erklärten sich im März für zahlungsunfähig, deutlich mehr als noch im Monat zuvor. Insgesamt werden sich in diesem Jahr weitaus mehr Unternehmen insolvent melden, als noch im vergangenen Jahr, so das Statistische Bundesamt.
+19,4 Prozent: Sprunghafter Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland

Im März stieg in Deutschland die Zahl der Firmenpleiten so stark wie zuletzt vor knapp zwei Jahren. Insgesamt gaben 2.809 Unternehmen an, nicht mehr zahlungsfähig zu sein. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das eine Steigerung von 1,7 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Vergleicht man die Zahlen aus dem Monat März allerdings mit dem Vormonat, ist sogar eine Zunahme von 19,4 Prozent zu sehen. „Es häufen sich die Anzeichen, dass sich die deutsche Wirtschaft nicht länger von der Flaute in den übrigen Euroländern abkoppeln kann", erklärt Christoph Niering, Vorsitzender des Insolvenzverwalterverbands VID.

Die Aussichten für die nächsten Monate sind ebenfalls schlecht. Die Exporte, die Produktion und die Industrieaufträge sanken im April. „Wir rechnen damit, dass 2012 wieder mehr Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter antreten müssen", so Christoph Niering. „Bei den geringen Margen, die in wichtigen Schlüsselbranchen wie Automotive, Logistik oder Bau erwirtschaftet werden, geht bei einem einsetzenden Abschwung vielen Unternehmen schnell die Puste aus.“ Darüber hinaus stiegen aufgrund mehrerer Pleiten von Großunternehmen die Forderungen der Gläubiger deutlich. Im ersten Quartal lagen sie bei rund zehn Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal waren es noch sieben Milliarden Euro.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...