Politik

Serbien könnte zu Europas Lithium-Hotspot werden

31.08.2019 21:00
Lesezeit: 1 min

Bloomberg berichtet, dass Serbien über die größten Lithium-Reserven Europas verfügt. Das Reservoir befindet sich in Westserbien im Bezirk Mačv. Das dortige Mineral nennt sich Jadarit. Die Jadar-Mine verfügt angeblich über Reserven in Höhe von 118 Millionen Tonnen Erz mit einem Gehalt von 1,8 Prozent Lithiumoxid, schreibt der United States Geological Survey (USGS).

Der Bergbaukonzern Rio Tinto hatte vor wenigen Monaten angekündigt, in vier Jahren mit dem Abbau von Lithium aus seinem Jadar-Projekt beginnen zu wollen. Eine Entscheidung wird jedoch erst Ende 2020 getroffen. Bis dahin soll zunächst eine diesbezügliche Machbarkeitsstudie abgeschlossen werden. Nach Angaben des Rio Tinto-Chefs Jean-Sebastien Jacques bieten die Ressourcen in der Nähe der Stadt Loznica in Westserbien Rio Tinto die Möglichkeit, den weltweiten Elektrifizierungsbedarf zu decken. Serbiens Präsident Aleksander Vucic nannte das Projekt im Februar 2019 “eine der größten Hoffnungen für Serbien.” Das Rohstoffreservoir wurde 2004 entdeckt - es enthält neben Lithium auch Bor in hohen Konzentrationen. Laut Rio Tinto beherbergt es die größten Lithiumvorkommen der Welt.

Seit Beginn des Projekts arbeitet Rio Tinto eng mit der serbischen Regierung und örtlichen Beamten zusammen, um sicherzustellen, dass das Projekt verantwortungsvoll und in einer Weise voranschreitet, damit es auch den umliegenden Gemeinden zugute kommt.

Nach Ansicht von Rio Tinto spielen Bor und Lithium eine wichtige Rolle für eine energieeffizientere Zukunft. Lithium ist ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge und High-Tech-Geräte. Bor wird in Isolierglasfasern und Windkraftanlagen eingesetzt, so Rio Tinto in einer Mitteilung.

Lithium gehört zu den begehrtesten Alkalimetallen und Rohstoffen der Welt. Ausschlaggebend für die enorme Bedeutung ist das Wachstum in der Elektro-Autoindustrie. Elektro-Autos funktionieren unter Anwendung von Lithium-Batterien. CNN Money umschreibt Lithium als das "Gold des 21. Jahrhunderts". Insbesondere die US-Konzerne Tesla, Google und Apple wollen in den kommenden Jahren ihre Investitionen im Elektro-Autosektor deutlich steigern, was die Nachfrage nach Lithium erhöhen dürfte. Hauptförderer von Lithium sind aktuell Australien, Chile, Argentinien, China, Zimbabwe, Portugal und Brasilien, berichtet Investing News. China und Europa sind die größten Konsumenten von Lithium.

Die strategische Wichtigkeit des Rohstoffs wird auf der Webseite der CIA deutlich. Die CIA berichtet, dass sie sich ausgiebig mit dem Bereich der Technologie-Entwicklung beschäftige. Die Lithium-Batterie sei erstmals in den 1960er Jahren bei der CIA erfunden und zum Einsatz gekommen.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Handelsadern unter Beschuss: Wem gehören die Häfen der Welt?
02.08.2025

Im globalen Machtpoker um maritime Infrastruktur blockiert China die milliardenschwere Übernahme von CK Hutchinson-Terminals durch...

DWN
Panorama
Panorama Sommerferien 2025: Wer früher startet, erlebt mehr Sonne – wer später reist, profitiert anders
02.08.2025

Sommerferien sind heiß ersehnt – doch wann ist der beste Zeitpunkt für den Urlaub? Früh oder spät starten, Sonne oder Schnäppchen,...

DWN
Finanzen
Finanzen Lebensversicherung verkaufen: Wie Sie die Lebensversicherung zu Geld machen können
02.08.2025

Bei einem Verkauf der Lebensversicherung erhält man in aller Regel mehr Geld als bei einer Kündigung des Vertrags. Während der...

DWN
Technologie
Technologie LinkedIn ist das professionelle soziale Netzwerk: Doch etwas ist im Wandel
02.08.2025

LinkedIn galt lange als letzte seriöse Bastion im Netz – ein Ort für Karrieren, Netzwerkpflege und Fachlichkeit. Doch jetzt häufen...

DWN
Finanzen
Finanzen Warum nur 1 von 25 Aktien echten Wohlstand schafft
02.08.2025

Nur vier Prozent der Aktien schaffen es, den Markt nachhaltig zu schlagen – der Rest vernichtet langfristig Vermögen. Was Anleger jetzt...

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilien-Crowdfunding-Falle: Anleger warnt vor Reinvest24
02.08.2025

Ein Investor schlägt Alarm: Zinsen bleiben aus, Geld verschwindet, Auskünfte gibt es keine. Der Fall der Plattform Reinvest24 zeigt, wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fahrermangel in Europa: Fast die Hälfte der europäischen Lkw-Fahrer steht kurz vor der Pensionierung
02.08.2025

Europa droht eine stille Krise, die alle trifft: Hunderttausende Lkw-Fahrer gehen bald in Rente – doch kaum jemand will nachrücken....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chef des Superfonds Eifo zur chinesischen Windkraft-Offensive: „Ich bin besorgt“
02.08.2025

Chinas Windkraftkonzerne drängen mit Macht auf globale Märkte – und bedrohen nun auch Europas Energiewende. In Lateinamerika, Afrika...