Technologie

IAA in Schwierigkeiten: Aussteller bleiben weg, Umweltschützer protestieren

Altmodisch und gestrig: Der IAA laufen die Aussteller weg.
04.09.2019 14:53
Aktualisiert: 04.09.2019 15:01
Lesezeit: 1 min

Der Frankfurter „Internationalen Automobil Ausstellung“ laufen die Aussteller weg. Für die diesjährige Auflage (12. bis 22. September) der 1897 zum ersten Mal ausgerichteten Traditionsmesse haben mehr als 30 wichtige Hersteller abgesagt. Die deutschen Autobauer werden zwar noch allesamt vertreten sein, aber vor allem Japaner (Mazda, Mitsubishi, Nissan), Amerikaner (Cadillac, Chevrolet, Chrysler) sowie Franzosen (Citroen und DS, Peugeot hat den Umfang seines Auftritts deutlich zurückgeschraubt) lassen die Messe Messe sein und bleiben zuhause.

Für den Automobil-Experten Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center der Universität Duisburg-Essen ist das verstaubte Konzept der Messe Grund für die schwache Resonanz seitens der Hersteller. Er spricht von einer „Problem-IAA“ und führt aus: „Statt mit neuem Konzept in die Zukunft zu gehen, stehen auf den wenigen Ständen in Frankfurt jede Menge SUV, die Protestaktionen von Umweltschützern herausfordern. Dazu Autos, die in nahezu jedem Autohaus zu sehen sind. …. Natürlich sind auch die Elektroautos da. Ein Großteil jedoch als Studien, die zu großen Teilen schon bekannt sind.“

Tatsache ist, dass eine ganze Reihe von Organisationen Proteste gegen die IAA angekündigt haben. Tatsache ist ebenfalls, dass andere traditionelle Auto-Messen ebenfalls große Probleme haben. So blieben Anfang des Jahres mehrere der großen deutschen Autobauer der „Detroit Auto Show“ fern.

Bleibt die Frage: Würde ein anderes, ein moderneres Konzept der IAA helfen, zu alter Bedeutung zurückzufinden? Oder sind die Zeiten der großen klassischen Auto-Messen einfach vorbei? Bereits im Januar schrieben die Deutschen Wirtschaftsnachrichten, dass die Hersteller ihre neuesten Produkte und Entwicklungen lieber auf Messen anderer Branchen, beispielsweise der „Consumer Electronics Show“ in Las Vegas, präsentieren. In Zeiten disruptiver Veränderungen der Automobil-Wirtschaft und des Produkts „Automobil“ an sich, ist es vielleicht angebracht, vollkommen neue Arten der Präsentation des Autos zu entwickeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Open Source: Warum Gemeinschaftsprojekte die Basis für Innovation bilden

Was einst als Nischenphänomen engagierter Entwickler begann, ist heute ein globales Innovationsökosystem, das von Freiwilligen,...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie KI im Fokus: Wie Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen günstiger machen könnte
22.10.2025

Künstliche Intelligenz verändert das Gesundheitswesen und könnte Diagnosen schneller und kostengünstiger machen. Besonders in der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Industrie: Was hinter dem Misstrauen gegenüber der Merz-Regierung steckt
22.10.2025

Die deutsche Industrie steht vor einem Nervenzusammenbruch: Energiepreise, Bürokratie und globale Konkurrenz rauben ihr die Perspektive....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktienmarkt: Warum die nächste Rekordrally näher ist als der Crash
22.10.2025

Nach den Kursstürzen an den Börsen herrscht Unruhe, doch die Panik bleibt aus. Während regionale US-Banken wanken und Investoren über...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Chipkrise durch Nexperia-Lieferstopp: VW warnt vor möglichen Engpässen
22.10.2025

Die Krise um den Chip-Zulieferer Nexperia spitzt sich zu. VW schließt kurzfristige Engpässe nicht mehr aus.

DWN
Immobilien
Immobilien Preisdynamik am Mietmarkt: Mietanstieg auf Immobilienportalen schwächt sich ab
22.10.2025

Die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt ist hoch, doch die Preisdynamik verlangsamt sich. Was ist die Ursache? Der Experte des Kiel Instituts...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis auf Rekordniveau: Warum Anleger jetzt vorsichtig sein sollten
22.10.2025

Der weltweite Goldhandel boomt wie nie zuvor. Doch hinter glänzenden Preisen lauern Risiken: Gold kann entweder Sicherheit oder Rendite...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Sanierungsfall Webasto: Rettungsplan für den Autozulieferer scheint in trockenen Tüchern
22.10.2025

Der Rettungsplan für den Automobilzulieferer Webasto steht: Der für seine Autodächer und Standheizungen bekannte Zulieferer hat seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Luxus im Wandel: Exklusive Erlebnisse lösen materiellen Besitz als Statussymbol ab
22.10.2025

Der Luxusmarkt steht vor einem Wandel. Trotz steigender Vermögen der Superreichen schrumpfen traditionelle Segmente, während sich...