Finanzen

Reisebüros: Auf Kunden von Thomas Cook kommen hohe Ausfälle zu

Lesezeit: 1 min
23.09.2019 12:13  Aktualisiert: 23.09.2019 12:17
Hochrechnungen des Verbandes unabhängiger Reisebüros zufolge werden Kunden von Thomas Cook insgesamt auf hunderten Millionen Euro sitzenbleiben.
Reisebüros: Auf Kunden von Thomas Cook kommen hohe Ausfälle zu
Foto: Frank Rumpenhorst

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach der Pleite des Tourismuskonzerns Thomas Cook hat der Verband unabhängiger selbstständiger Reisebüros (VUSR) vor hohen Geldausfällen für Kunden des Konzerns gewarnt. Die gesetzliche Haftung für Pauschalreisen sei auf insgesamt höchstens 110 Millionen Euro beschränkt und reiche bei Weitem nicht aus, sagte die Verbandsvorsitzende Marija Linnhoff am Montag der Nachrichtenagentur AFP.

Der Verband habe wegen der sich ankündigenden Pleite bereits im August Hochrechnungen gemacht, wieviel Geld nötig wäre, um die Ansprüche der Kunden zu tilgen. Nach diesen Hochrechnungen seien vermutlich 300 bis 400 Millionen Euro nötig, um geplatzte Pauschalreisen zu ersetzen. "Jetzt wird es schwierig, wenn die Kunden Geld haben wollen", sagte Linnhoff.

Der Verband hat nach eigenen Angaben etwa 400 Mitglieder. Die Vorstandsvorsitzende warf der Bundesregierung vor, sich bei der Kundengeldabsicherung fahrlässig verhalten zu haben. Bereits seit 2012 sei die Regierung darauf hingewiesen worden, dass die 110 Millionen Euro nicht ausreichten. Dies sei ignoriert worden. Zuletzt habe es im Februar diesen Jahres Gespräche über die Forderung nach einer höheren Absicherung gegeben.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...