Politik

Ukraine: Politische Spannungen erschweren reichen Russen Zugang zu Erotik-Partys

Ein weltweiter Ausrichter von Erotik-Partys schränkt die Teilnahme von reichen Russen an seinen Partys in Kiew ein, um die ukrainischen Sicherheitsbehörden nicht zu provozieren.
11.10.2019 11:15
Lesezeit: 1 min
Ukraine: Politische Spannungen erschweren reichen Russen Zugang zu Erotik-Partys
Die amerikanischen Veranstalter von Erotik-Partys in Kiew wollen die Zahl der teilnehmenden Russen begrenzen. (Foto: dpa) Foto: Bernd von Jutrczenka

Die politischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine wirken sich mittlerweile auch auf Bereiche aus, die mit Politik überhaupt nichts zu tun haben. Wie das US-Magazin „Page Six“ berichtet, hat ein weltweit agierender amerikanischer Veranstalter von exklusiven Erotik-Partys seine Zutrittsbedingungen verschärft, um reiche Russen von der Teilnahme an einer Party in Kiew abzuhalten. Die Partymacher fürchten, dass die Anwesenheit der Russen die ukrainischen Sicherheitskräfte provozieren könnte.

Hintergrund: SNTCM, so der Name des Party-Veranstalters mit Sitz in Los Angeles´ Nobel-Vorort Beverly Hills, richtete im Mai in Kiew eine Erotik-Party aus. Die Eintrittspreise sollen einen Betrag im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich gekostet haben, so dass sie für nur wenige Interessenten erschwinglich waren. Allerdings gingen die Tickets in den öffentlichen Verkauf, so dass die Veranstalter nicht kontrollieren konnten, wer sie erstand. Das waren, wie sich dann bei der Party herausstellte, vor allem reiche Russen.

Jetzt wollen die Veranstalter wieder eine Party ausrichten, diesmal allerdings mit Zugangsbeschränkung, das heißt, die Tickets sollen nur an ausgesuchte Gäste verkauft werden. Und diese Gäste sollen vor allem reiche Ukrainer sein, und zwar solche mit guten Verbindungen in die Politik, wie ein „Page Six“ namentlich bekannter Insider dem Blatt sagte. Eine Party mit gut vernetzen Teilnehmern würden die Sicherheitskräfte nämlich nicht kontrollieren. Eine Party mit vielen reichen, mächtigen Russen könnten die ukrainischen Sicherheitskräfte angesichts des angespannten Verhältnisses ihres Landes mit Russland allerdings als Provokation auffassen, fürchten die Party-Veranstalter. Der Insider wörtlich: „Wir wollen nicht, dass schwer bewaffnete ukrainische Polizisten mit gezogenen Pistolen jedem Gast Kabelbinder oder Handschellen anlegen. Sowas passiert hier nämlich.“ Es sei nicht so, dass man Russen von der Party partout ausschließen wolle. Aber ihre Teilnahme müsse „diskret ablaufen und unter der Hand gehalten werden“, so der Insider.

Eine Nachfrage von „Page Six“, inwiefern dem Kreml nahestehende Personen an der Party im Mai teilgenommen haben beziehungsweise an der geplanten Party teilnehmen wollen, beantwortete der Insider nicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....