Finanzen

BIZ: Die Zentralbank der Zentralbanken erhöht ihre Goldbestände beträchtlich

Die Gold-Bestände der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sind seit September stark angestiegen.
01.01.2020 13:17
Lesezeit: 2 min
BIZ: Die Zentralbank der Zentralbanken erhöht ihre Goldbestände beträchtlich
Goldbarren (Foto: dpa) Foto: Frank Rumpenhorst

Im Oktober und November hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), welche die meisten Zentralbanken der Welt repräsentiert, ihre Gold-Bestände stark erhöht, wie die von der Bank veröffentlichten Daten zeigen. Der Zukauf ist von Bedeutung, da die sogenannte Zentralbank der Zentralbanken ein wichtiger Akteure auf dem internationalen Goldmarkt ist.

Den Daten zufolge verzeichnet die BIZ Stand Ende November in ihren Aktiva "Gold und Golddarlehen" im Wert von knapp über 25.700 Special Drawing Rights (SDR). Dies entspricht laut Berechnungen von Goldreporter.de einem Umfang von umgerechnet rund 35,29 Milliarden US-Dollar beziehungsweise zum Zeitpunkt der Rechnungslegung 751,82 Tonnen Gold.

Seit Ende September sind die Goldbestände der BIZ demnach um 135,28 Tonnen oder 22 Prozent angestiegen. Sie machen jetzt knapp 8,9 Prozent der gesamten Aktiva in der BIZ-Bilanz aus. Noch Ende März machten die Goldbestände in der Bilanz der Bank nur knapp 6,8 Prozent aus. Dieser erhebliche Anstieg kann nicht nur auf den Anstieg des Goldpreises zurückgeführt werden.

Ein wie großer Anteil unter der Position "Gold und Golddarlehen" in ihrer Bilanz physisches Gold ist, gibt die BIZ nicht an - wie es bei Zentralbanken üblich ist. Laut den letzten Schätzungen des World Gold Council vom Dezember verfügt die BIZ über Goldreserven im Umfang von 102 Tonnen. Demnach wären rund 86 Prozent des BIZ-Goldes lediglich Papiergold.

Die Goldreserven der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich im Umfang von 102 Tonnen (aktuell knapp 5 Milliarden Dollar) scheinen viel zu sein, sind aber weniger, als zuletzt die chinesische Zentralbank innerhalb von nur zehn Monaten zu ihren Goldreserven hinzugefügt hat. Und die Goldvorräte der Deutschen Börse in Frankfurt stiegen im November erstmals über die Marke von 200 Tonnen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Steuern, Deutschlandticket, Musterung – die Änderungen 2026 im Überblick
27.12.2025

2026 bringt spürbare Änderungen bei Lohn, Rente, Steuern und Alltag. Manche Neuerungen entlasten, andere verteuern Mobilität oder...

DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelspolitik ist von Unsicherheit geprägt: Experten erwarten weniger Investitionen
27.12.2025

Die Unsicherheiten in der Handelspolitik lassen die Investitionen schrumpfen und führen zu Wachstumsverlusten. Zölle schaden der...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase: Warum der Hype um die Nvidia und Co. gefährlich werden könnte
27.12.2025

Die weltweite Euphorie rund um künstliche Intelligenz treibt Aktien wie Nvidia und Microsoft in immer neue Höhen und heizt die Diskussion...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...