Wirtschaft

Tesla-Aktie steigt um 20 Prozent an einem Tag

Tesla setzt seine Rekordfahrt an der Börse fort und ist inzwischen mehr wert als die beiden deutschen Vorzeigekonzerne Volkswagen und BMW zusammen.
04.02.2020 10:56
Aktualisiert: 04.02.2020 10:56
Lesezeit: 1 min
Tesla-Aktie steigt um 20 Prozent an einem Tag
Elon Musk, Konzernchef des US-Elektroautohersteller Tesla und Gründer des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX. (Foto: dpa) Foto: John Raoux

Die Aktien des US-Elektroautobauers legten am Montag um 20 Prozent zu, der größte Tages-Gewinn seit 2013. "Investoren beginnen nun zu glauben, dass Tesla Elektrofahrzeuge in Massenproduktion herstellen kann, und dass Autohersteller, Batteriehersteller und Zulieferer mit E-Autos Geld verdienen können", sagte der Analyst Cho Hyun-ryul von Samsung Securities.

Der Börsenwert des US-Unternehmens kletterte damit auf mehr als 140 Milliarden Dollar. Volkswagen und BMW kommen zusammen auf 137 Milliarden Dollar. Dieser extreme Aufstieg des US-Unternehmens erscheint übertrieben, vor allem wenn man dessen Verkaufszahlen und Profitabilität mit denen der anderen Autohersteller vergleicht.

Hintergrund des Kursanstiegs ist, dass Teslas Gemeinschaftsunternehmen mit dem Batterielieferanten Panasonic erstmals schwarze Zahlen schrieb. Der japanische Konzern hatte zuvor mitgeteilt, dass er die Produktion ausweiten will, um mit der Nachfrage nach Batteriezellen von Tesla schrittzuhalten. Auch die Aktien anderer Batterielieferanten gewannen an Wert. Als weiteren Grund für die Kursexplosion sehen Experten, dass Leerverkäufer von dem Kursplus der Tesla-Aktien auf dem falschen Fuß erwischt wurden.

Für die Autobranche werden dadurch die Verhältnisse auf den Kopf gestellt. Während Tesla im vergangenen Jahr 367.500 Autos verkaufte, kam allein Volkswagen zuletzt auf knapp elf Millionen Fahrzeuge. Volkswagen-Chef Herbert Diess hat das Ziel ausgegeben, den Marktwert des nach Absatz weltgrößten Autokonzerns auf 200 Milliarden Euro zu steigern. Die Frage sei allerdings, ob der Wandel zu einem technologie- softwaregetriebenen Unternehmen schnell genug gelinge. "Wenn wir in unserem jetzigen Tempo weitermachen, wird es sogar sehr eng", mahnte Diess unlängst das eigene Management.

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