Deutschland

Polizei: Mehr als 100 Nicht-EU-Fluggäste in Frankfurt abgewiesen

Seit Dienstagabend hindert die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen Fluggäste aus Nicht-EU-Ländern an der Einreise.
18.03.2020 15:27
Lesezeit: 1 min
Polizei: Mehr als 100 Nicht-EU-Fluggäste in Frankfurt abgewiesen
Drei Polizisten gehen durch das Terminal 1 am Flughafen Frankfurt. (Foto: dpa) Foto: Andreas Arnold

Die Bundespolizei hat am Frankfurter Flughafen bis zum späten Mittwochvormittag bereits 139 Fluggäste aus Nicht-EU-Ländern an der Einreise gehindert. Die Menschen warteten auf der Wache oder im Transitbereich auf ihre Rückflugmöglichkeiten, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Sie kämen aus verschiedenen Staaten wie etwa den USA, Brasilien oder Thailand.

Der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, betonte, es sei «richtig, dass wir keine Flugverbote angeordnet haben» - auch um es deutschen Staatsbürgern zu erleichtern, in die Heimat zu kommen. Es sei allerdings damit zu rechnen, dass sich das Passagieraufkommen in den kommenden Tagen weiter reduzieren werde. «Inwieweit die Fluggesellschaften den Flugverkehr dann noch aufrechterhalten, das bleibt abzuwarten», sagte Alter.

Die Bundespolizei setzt seit Dienstagabend ein wegen der Coronakrise verhängtes weitgehendes Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger um. Es wurden bereits mehr als 5000 Menschen kontrolliert. Die Europäische Union will mit sofortiger Wirkung für 30 Tage strenge Einreisebeschränkungen durchsetzen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.

Staatsangehörigen von EU-Staaten und ihren Angehörigen wird die Durchreise durch Deutschland gestattet. Das gilt auch für Bürger aus Großbritannien, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz. Es gibt auch Ausnahmen für Drittstaatsangehörige mit längerfristigem Aufenthaltsrecht in einem EU-Staat und mit besonders dringenden Anliegen - etwa ein Todesfall in der Familie.

Die Bundespolizei rechnet mit einem schnellen Abebben des Andrangs, sobald die Fluggesellschaften die neuen Regelungen berücksichtigen könnten. «Die Airlines reagieren bereits. Bald werden die Nicht-EU-Bürger gar nicht mehr ins Flugzeug nach Europa steigen können», sagte der Bundespolizeisprecher.

Mehr im aktuellen Live-Ticker zur Corona-Krise.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...