Es war schon seit einigen Wochen bekannt, dass Zypern möglicher Weise unter den Rettungsschirm schlüpfen muss, doch nachdem die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Landes am Montagmorgen gesenkt hatte, beantragte die Regierung des Landes nun Abend offiziell ein Bailout (mehr hier). Über den Umfang des benötigten Rettungspaketes machte man am Montag jedoch noch keine Angaben. Bisher hatte das Land nur darauf hingewiesen, dass bis 30. Juni es eine Kapitallücke von 1,8 Milliarden Euro der Cyprus Popular Bank schließen müsste.
Doch Zypern wird voraussichtlich deutlich mehr als diese 1,8 Milliarden Euro benötigen. „Die exakte Summe ist bis jetzt noch nicht festgelegt worden“, sagte ein Beamter der Eurozone am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. „Es könnte 6 Milliarden für die staatlichen Finanzen und 2 Milliarden Euro für die Banken sein, aber das ist optimistisch“. Viel wahrscheinlicher seien „sieben und drei, also bis zu 10 Milliarden Euro insgesamt“, fügte der Beamte hinzu. Ein weiterer Beamter bestätigte die Summe.