Finanzen

Russland fördert deutlich mehr Gold

Russland hat seine Goldproduktion deutlich verstärkt. Auf diese Weise erhöht das Land den Goldanteil in seinen Währungsreserven.
10.06.2020 13:13
Lesezeit: 1 min
Russland fördert deutlich mehr Gold
Das goldene Frühstücksgeschirr aus dem Brautschatz der russischen Großfürstin Helena Pawlowna ist 2017 aus den USA nach Schwerin zurückgekehrt. Die 14-jährige Zarentochter hatte es 1799 zu ihrer Hochzeit mit dem Erbprinzen Friedrich Ludwig zu Mecklenburg bekommen. (Foto: dpa) Foto: Jens B

Die Goldproduktion in Russland ist im Jahr 2019 weiter gewachsen und erreichte 343,54 Tonnen. Dies war ein Anstieg um 9,26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das russische Finanzministerium mitteilte. Den Daten zufolge ist zudem die Silber-Produktion im Jahresvergleich um 11,1 Prozent auf 996,17 Tonnen zurückgegangen.

Die Gold-Produktion im vergangenen Jahr setzt sich zusammen aus 286 Tonnen gefördertem Gold. Weitere 19 Tonnen Gold waren das Nebenprodukt bei der Raffination anderer Metalle. Die Förderung bei sekundären Lagerstätten, die durch von Flüssen mitgeführtem Gold entstehen, stieg auf 38,49 Tonnen.

Seit vielen Jahren baut Russland seine Goldreserven stetig aus. Hintergrund ist, dass Russland seine Währungsreserven weg vom Dollar diversifiziert. Im vergangenen Jahr berichtete die russische Zentralbank, dass der Anteil des Dollar innerhalb von nur zwölf Monaten von 43,7 Prozent auf 23,6 Prozent gefallen war.

Zum 1. April dieses Jahres stellte die russische Zentralbank die Gold-Käufe plötzlich ein. Als Grund wird angegeben, dass der globale Goldhandel derzeit stark beeinträchtigt ist. Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge der Corona-Krise ist die Nachfrage nach Gold stark gestiegen, sodass es weltweit zu starken Lieferengpässen gekommen ist.

Die verstärkte Goldförderung in Russland scheint sich auszuzahlen. So liegt der Goldpreis allein seit Jahresbeginn um 12 Prozent im Plus. Der Preisanstieg erklärt sich unter anderem daraus, dass die an der Börse gehandelten Gold-Fonds (ETFs) bereits den sechsten Monat in Folge Gold hinzugekauft haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie im Fokus: Googles TPU-Pläne verschärfen den KI-Wettbewerb
28.11.2025

Der Wettbewerb um die leistungsfähigsten KI-Chips gewinnt rasant an Dynamik, da große Technologiekonzerne ihre Strategien neu ausrichten...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Start-up Etalytics: KI als digitaler Dirigent für die Industrieenergie
28.11.2025

In Deutschlands Fabriken verpuffen gewaltige Mengen Energie. Mit einer eigenen KI, die das System kontrolliert, gelingen Etalytics...

DWN
Finanzen
Finanzen Bullenmarkt im Blick: Steht der globale Aufwärtstrend vor einer Wende?
28.11.2025

Die globalen Aktienmärkte erleben nach Jahren starken Wachstums wieder mehr Unsicherheit und kritischere Kursbewegungen. Doch woran lässt...

DWN
Politik
Politik Milliarden-Etat für 2026: Bundestag stemmt Rekordhaushalt
28.11.2025

Der Bundestag hat den Haushalt für 2026 verabschiedet – mit Schulden auf einem Niveau, das zuletzt nur während der Corona-Pandemie...

DWN
Politik
Politik Zu wenige Fachkräfte, zu viele Arbeitslose: Deutschlands paradoxer Arbeitsmarkt
28.11.2025

Deutschland steuert auf fast drei Millionen Arbeitslose zu, doch das eigentliche Problem liegt laut Bundesagentur-Chefin Andrea Nahles...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bleibt im November bei 2,3 Prozent stabil
28.11.2025

Auch im November hat sich die Teuerungsrate in Deutschland kaum bewegt: Die Verbraucherpreise lagen wie schon im Vormonat um 2,3 Prozent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Koalition erzielt Kompromisse bei Rente, Autos und Wohnungsbau
28.11.2025

Nach langen Verhandlungen haben CDU, CSU und SPD in zentralen Streitfragen Einigungen erzielt. Die Koalitionsspitzen verständigten sich...

DWN
Politik
Politik Zeitnot, Lücken, Belastung: Schulleitungen schlagen Alarm
28.11.2025

Deutschlands Schulleiterinnen und Schulleiter stehen nach wie vor unter hohem Druck: Laut einer Umfrage der Bildungsgewerkschaft VBE sind...