Politik

Libyen nimmt Produktion auf größtem Ölfeld wieder auf

Lesezeit: 1 min
08.06.2020 16:28  Aktualisiert: 08.06.2020 16:28
Die libysche Regierung hat die Ölproduktion auf dem größten Ölfeld des Landes wiederaufgenommen. Zuvor hatten Regierungstruppen das Ölfeld vom den Truppen des Söldner-Generals Haftar zurückerobert.
Libyen nimmt Produktion auf größtem Ölfeld wieder auf
Das Ölfeld Sharara im Süden Libyens ist wieder aktiv. (Grafik: Libya War Map/DWN)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Libyan National Oil Corporation (NOC) kündigte am Sonntag die Wiederaufnahme der Produktion auf dem Sharara-Ölfeld im Süden Libyens an. Die Wiederaufnahme der Produktion erfolgt mit einer Kapazität von 30.000 Barrel pro Tag, wobei erwartet wird, dass die Produktion innerhalb von 90 Tagen zu ihrer vollen Kapazität zurückkehrt.

Das Ölfeld Sharara kann täglich mehr als 300.000 Barrel Rohöl fördern und macht damit rund ein Drittel der Produktion des ölreichen Landes aus, berichtet der Libya Observer.

Der Vorsitzende des NOC, Mustafa Sanallah, sagte, die libysche Wirtschaft habe genug unter den illegalen Blockaden gelitten und jeder habe viel zu tun. Die Wiederaufnahme der Ölproduktion auf dem Sharara-Ölfeld sei ein erster Schritt zur Wiederbelebung der libyschen Ölproduktion und Wirtschaft.

Zuvor hatten libysche Regierungstruppen das Sharara-Ölfeld von Söldnertruppen, die unter dem Befehl von General Chalifa Haftar stehen, zurückerobert.

Aktuell toben Kämpfe zwischen den libyschen Regierungstruppen und den Söldnern Haftars um die strategisch wichtige Stadt Sirte. Zwischen dem 3. Und 5. Juni 2020 war es den Regierungstruppen gelungen, den Flughafen von Tripolis, Qasr bin Gashir, Ayn Zara, Wadi ar-Rabi, Tarhuna, Bani Walid und Urban zurückzuerobern.

Haftar hatte in den vergangenen Monaten jedes Angebot zum Waffenstillstand zurückgewiesen, weil er sich siegessicher gewesen ist. Es ist davon auszugehen, dass er der libyschen Regierung alsbald ein Angebot zum Waffenstillstand anbieten wird, um seine Söldner-Truppen neu zu organisieren, und weitere Gegenangriffe durchzuführen.

Die Söldner Haftars werden von Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Russland und Frankreich unterstützt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg aktuell: Russische Angriffe auf Ukraine während orthodoxem Osterfest
06.05.2024

Russische Einheiten setzen ihre Angriffe entlang der ukrainischen Fronten fort, auch während des orthodoxen Osterfests. Am Sonntag...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Ausblick: Anleger erwarten Impulse für den Deutschen Aktienindex
06.05.2024

Der DAX hat zuletzt um die Marke von 18.000 Punkten geschwankt, jetzt warten Anleger gespannt auf neue Impulse. Im als herausfordernd...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?