Finanzen

Privatbanken raten zum Kauf von Gold als Sicherheit

Analysten zufolge raten Privatbanken ihren Kunden zunehmend, in Gold zu investieren, um sich vor den Folgen plötzlicher Marktbewegungen im Verlauf der Pandemie zu schützen.
28.07.2020 09:00
Lesezeit: 1 min
Privatbanken raten zum Kauf von Gold als Sicherheit
Blick an der Causeway Bay auf Wolkenkratzer und Bürohochhäuser in Hongkong. (Foto: dpa) Foto: Jens Kalaene

„Die Anleger setzen auf Gold, um ihr Portfolio vor plötzlichen Marktbewegungen zu schützen, welche zu starken Verlusten führen können, da das Edelmetall in turbulenten Zeiten seinen Preis halten kann. Der derzeitige Preisanstieg des Goldpreises findet zu einem interessanten Zeitpunkt statt. Die Regierungen versuchen, eine Erholung nach der Pandemie herbeizuführen, aber die Virus-Fälle nehmen weiter zu, und die Besorgnis über den langfristigen wirtschaftlichen Abschwung hat die Anleger eindeutig beunruhigt. Privatbanken haben ihre vermögenden Kunden ermutigt, Gold in ihr Portfolio aufzunehmen, was darauf schließen lässt, dass nicht jeder zuversichtlich ist, dass wir in eine Erholungsphase eingetreten sind“, sagt die Analystin Giles Coghlan.

Nach einem starken Anstieg auf das bisherige Allzeithoch im Jahr 2011 bei 1.921 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) fiel der Goldpreis bis zum Jahr 2015, bevor er wieder zu steigen begann und am Montag ein neues Allzeithoch markierte. „Es kann volatil sein und hat lange Zeiträume, in denen es im Vergleich zu anderen Anlageklassen schlecht abschneidet. Zwischen 2011 und 2015 fiel der Preis um etwa 40 Prozent, während die Aktienmärkte stiegen“, sagt Darius McDermott, Geschäftsführer von Chelsea Financial Services.

Coghlan fügt hinzu: „Gold hat sich in den letzten drei großen Rezessionsperioden als der Ort erwiesen, an dem Anleger Gewinne erzielen können. In den Jahren 1990-91, 2001 und während der globalen Finanzkrise 2007-09 hat es an Wert gewonnen. Kurzfristig gehe ich davon aus, dass die Nachfrage nach Gold und anderen Edelmetallen steigen wird, um sich gegen Marktunsicherheiten abzusichern. Daher gibt es gute Gründe zu erwarten, dass der Preis bis Ende des Jahres 2.000 US-Dollar pro Feinunze übersteigen wird. Es ist ein wichtiges Instrument für Investoren. Es muss jedoch ordnungsgemäß verwaltet werden. Es ist eher für kurz- und mittelfristige Zwecke geeignet und erfordert, dass der Anleger den Markt im Auge behält, um zu wissen, wann es am besten ist, zu verkaufen.“

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