Finanzen

JPMorgan: Ältere Kleinanleger kaufen Gold, jüngere kaufen Bitcoin

Das Verhalten von Kleinanlegern in den verschiedenen Altersgruppen unterscheidet sich erheblich, sagt die US-Investmentbank JPMorgan Chase & Co. Während die älteren derzeit auf Gold setzen, kaufen die jüngeren Kleinanleger Bitcoin.
06.08.2020 15:18
Lesezeit: 1 min
JPMorgan: Ältere Kleinanleger kaufen Gold, jüngere kaufen Bitcoin
Bitcoin ahmt auch äußerlich das Gold nach. (Foto: dpa) Foto: Rick Bowmer

Ältere Investoren kaufen eher Gold, während jüngere eher auf Bitcoin setzen. Dies ist eines der Ergebnisse einer Studie von Analysten der US-Investmentbank JPMorgan unter der Leitung von Nikolaos Panigirtzoglou.

Der Studie zufolge setzen die sogenannten Millennials, die im Zeitraum der frühen 1980er bis zu den späten 1990er Jahren geboren wurden, derzeit verstärkt auf Aktien, insbesondere auf die Aktien von Technologieunternehmen. Ältere Kleinanleger hingegen verkaufen Aktien sogar.

"Die älteren Kohorten setzten ihre überschüssige Liquidität weiterhin in Rentenfonds ein, deren Käufe sowohl im Juni als auch im Juli stark blieben", schreiben die Analysten in einer Notiz vom 4. August, in der sie die Investitionsströme analysieren.

Die Nachfrage der Privatanleger in diesem Jahr ist einer der Gründe dafür, dass die weltweiten Aktienkurse seit den Tiefstständen im März wieder um fast 50 Prozent gestiegen sind.

Weitere Indizien für die Aktivität von Kleinanlegern sind der Anstieg der weltweiten Bestände an goldbesicherten börsengehandelten Fonds (ETFs) und die jüngsten Rallyes bei den Kryptowährungen wie Bitcoin.

Die starke Präsenz von Kleinanlegern zeigt sich auf fast allen Märkten, wobei ihre Aktienauswahl und ihr Timing im Vergleich zu den institutionellen Anlegern bisher ziemlich gut gelaufen sind.

Gold- und Bitcoin-ETFs haben in den letzten fünf Monaten starke Zuflüsse verzeichnet, da sowohl alte als auch junge Menschen die Argumente für eine "alternative" Währung zum Dollar sehen, schreiben die Strategen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rohstoffmacht China: Wie Peking Europas Mittelstand in die Abhängigkeit treibt
16.11.2025

China verschiebt seine Exportkontrollen für Seltene Erden – offiziell um ein Jahr. Doch das ist keine Entspannung, sondern eine...

DWN
Technologie
Technologie Kuka weitet Stellenabbau in Augsburg aus – 560 Jobs betroffen
16.11.2025

Der Roboterhersteller Kuka plant an seinem Stammsitz in Augsburg einen größeren Stellenabbau als zunächst angekündigt. Statt der...

DWN
Immobilien
Immobilien PV-Anlagen für Unternehmen: Wie Betriebe mit Steuerbonus und Eigenstrom doppelt punkten
16.11.2025

Gewerbliche Photovoltaikanlagen gewinnen für den Mittelstand zunehmend an Bedeutung. Durch den Investitionsabzugsbetrag und die...

DWN
Politik
Politik Europa im Wandel: Populismus und Spannungen in Deutschland, England und Frankreich
16.11.2025

Europa steht vor politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, während der Zusammenhalt innerhalb der EU zunehmend brüchig wird....

DWN
Politik
Politik Von der Leyen unter Druck: Zwei Billionen Euro und kein Plan für Europas Bauern
16.11.2025

Der Streit um Agrarsubventionen spaltet die Europäische Union. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den EU-Haushalt...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzskandal bei privaten Krediten: HPS und BNP Paribas verlieren hunderte Millionen
16.11.2025

Der Markt für private Kredite außerhalb regulierter Banken erlebt ein rasantes Wachstum, das zunehmend systemische Risiken birgt. Wie...

DWN
Politik
Politik TNT-Produktion in Europa: NATO-Staaten planen neue Fabriken zur Versorgungssicherung
16.11.2025

Europa verfügt derzeit über nur eine Produktionsstätte für NATO‑Standard‑TNT, während mehrere Länder neue Fabriken planen. Wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft CO2-Zertifikate: Europas Aufschub, der Autofahrer teuer zu stehen kommt
15.11.2025

Europa verschiebt den Start seines neuen CO2-Handelssystems – doch die Benzinpreise werden trotzdem steigen. Während Brüssel von...