Politik

Wahl in Weißrussland: Deutschland und Frankreich sind „besorgt“

Kurz vor der wichtigen Präsidentenwahl in Belarus haben sich Deutschland, Polen und Frankreich besorgt über die Lage in der Ex-Sowjetrepublik geäußert. Es gebe „beunruhigende“ Berichte über Unregelmäßigkeiten bei der vorzeitigen Stimmabgabe.
07.08.2020 15:20
Lesezeit: 1 min

Kurz vor der wichtigen Präsidentenwahl in Belarus haben sich Deutschland, Polen und Frankreich besorgt über die Lage in der Ex-Sowjetrepublik geäußert. Es gebe beunruhigende Berichte über Unregelmäßigkeiten bei der vorzeitigen Stimmabgabe, teilten die drei Außenminister in einer gemeinsamen Erklärung am Freitag mit. Auf Sorge stieß demnach auch, dass diesmal keine unabhängigen Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) dabei seien. „Wir rufen die belarussischen Behörden daher nachdrücklich auf, die anstehenden Präsidentschaftswahlen auf freie und gerechte Weise durchzuführen“, hieß es.

Die drei Länder stünden fest hinter dem Recht der Bevölkerung von Belarus, ihre Grundfreiheiten wie das Wahlrecht auszuüben, heißt es in der Stellungnahme von Außenminister Heiko Maas und seinen französischen und polnischen Kollegen Jean-Yves Le Drian und Jacek Czaputowicz. Sie unterstützten auch die Unabhängigkeit und Souveränität der Republik Belarus (Weißrussland).

Staatschef Alexander Lukaschenko will sich am Sonntag erneut als Präsident bestätigen lassen. Er ging zuletzt hart gegen Kritiker vor.

Alle politischen Gefangenen müssten freigelassen werden, forderten die drei Minister. Außerdem sollte Minsk von Gewalt und Handlungen absehen, die gegen die Menschenrechte verstießen. Belarus sei ein wichtiger Nachbar der EU. „Unsere Beziehungen waren im letzten Jahrzehnt geprägt von einem schwierigen, aber vielversprechenden Dialog und praktischer Zusammenarbeit“, hieß es. „Wir sind besorgt, dass unsere gemeinsamen Errungenschaften zunichte gemacht werden.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...