Unternehmen

Fertighaus-Hersteller befinden sich trotz Corona auf Rekordkurs

Die Produzenten von Fertighäusern zählen zu den ganz wenigen Branchen, die sich während der Krise sehr gut entwickeln. Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) geht davon aus, dass 2020 die Erlöse sogar noch größer werden.
21.10.2020 13:00
Lesezeit: 1 min
Fertighaus-Hersteller befinden sich trotz Corona auf Rekordkurs
Ein Haus bei der Fertigstellung. (Foto: dpa) Foto: Daniel Maurer

Nicht alle Branchen leiden derzeit unter der Pandemie. Zu den Unternehmen, die sich trotzdem positiv entwickeln, gehören die Hersteller von Fertighäusern. Besonders beeindruckend ist, dass sich der Wirtschaftszweig nach eigenen Aussagen sogar auf "Rekordkurs" befindet:

So ist die Zahl der Bau-Genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen Januar und Juli des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,6 Prozent geklettert. Wie der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) berichtet, verkauften die Unternehmen fast 13.370 Häuser, die einem Marktanteil von fast 22 Prozent entsprechen.

Hintergrund: Die Mehrheit der Fertighäuser in Deutschland wird von den 49 industriellen Herstellern des BDF und deren Mitarbeitern produziert und errichtet. Kurzarbeit spielt in der Branche keine Rolle. 86 Prozent der befragten Unternehmensvertreter halten die gegenwärtige Geschäftslage für "gut". 14 Prozent stufen sie als "befriedigend" ein. In den nächsten sechs Monaten erwarten 78 Prozent eine gleichbleibende Geschäftslage, vier Prozent eine schlechtere und 18 Prozent eine noch bessere Konjunktur.

„Die Wertschätzung für ein eigenes Haus mit Garten ist in diesem Jahr nochmal stärker angestiegen. Wir möchten dazu beitragen, vielen bauwilligen Familien, Paaren und Singles den Weg in ein hochwertiges Zuhause zu ebnen“, betont der BDF-Präsident, der einen positiven Blick nach vorne wirft: „Wir rechnen für 2020 mit einem Marktanteil von rund 22 Prozent. Das bisherige Allzeithoch von 20,8 Prozent aus dem Vorjahr werden wir deutlich steigern können“, sagt der Funktionär.

Der Verband rechnet damit, dass die Umsätze der Produzenten im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 3,2 Milliarden Euro steigen. Doch das ist noch nicht alles: So wird auch die Zahl der Mitarbeiter klettern – und zwar um zwei Prozent auf 14.700.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

 

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...