Unternehmen

Porsche fährt der Konkurrenz mit zweistelliger Rendite davon

Der Autobauer Porsche ist weiterhin äußerst profitabel. Der Stuttgarter Sportwagenbauer kommt besser durch die Krise als die Konkurrenz.
29.10.2020 12:03
Lesezeit: 1 min

Porsche macht in der Corona-Krise etwas Boden gut und liegt mit seiner Rendite nach drei Quartalen knapp im angepeilten zweistelligen Bereich. Vom Niveau des Vorjahres ist der Stuttgarter Sportwagenbauer allerdings immer noch ein ganzes Stück entfernt, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Mutterkonzerns VW hervorgeht.

Demnach summieren sich die Erlöse der Porsche AG, zu der auch Finanzdienstleistungen gehören, bis Ende September auf rund 19,4 Milliarden Euro - gut fünf Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das operative Ergebnis liegt mit rund zwei Milliarden Euro weiterhin sogar um mehr als ein Viertel unter Vorjahresniveau.

Daraus ergibt sich allerdings immer noch eine im Branchenvergleich weit überdurchschnittliche Rendite von 10,4 Prozent. Der Wert gibt das Verhältnis von operativem Ergebnis und Umsatz an und dient damit als Maß für die Profitabilität eines Unternehmens.

Zwar peilt Porsche langfristig mindestens 15 Prozent an, hat die Erwartungen für dieses Jahr angesichts der Corona-Krise aber auf einen Wert zumindest oberhalb der Zehn-Prozent-Marke heruntergeschraubt. Zur Jahresmitte hatte der Sportwagenbauer noch knapp darunter gelegen.

Finanzchef Lutz Meschke zeigte sich am Donnerstag sehr zufrieden mit den Zahlen. "Wir profitieren jetzt davon, dass es zu unserer DNA gehört, ständig unsere Prozesse zu optimieren", betonte er. Die dadurch gesteigerte Effizienz ermögliche trotz der angespannten Situation in der Branche eine zweistellige Rendite.

An den geplanten 15 Milliarden Euro Investitionen für Digitalisierung und Elektrifizierung in den nächsten fünf Jahren will Meschke daher auch nicht rütteln. Die Ausgaben reduzierten zwar aktuell das Ergebnis, sicherten aber die Zukunft des Unternehmens und der Arbeitsplätze.

Porsche hat in den ersten drei Quartalen weltweit 191.547 Fahrzeuge an Kunden übergeben, wie das Unternehmen schon vor zwei Wochen mitgeteilt hatte. Das war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar immer noch ein Minus, das allerdings mit fünf Prozent nur noch knapp halb so groß ausfiel wie zur Jahresmitte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...