Justin Haskins vom „Heartland Institute“ führt in einem Beitrag des US-Magazins „The Hill“ aus, dass anlässlich des „Great Reset“ im Juni 2020 eine virtuelle Konferenz des World Economic Forums (WEF) stattfand.
Haskins wörtlich: „Obwohl viele Details über den Great Reset erst bekannt gegeben werden, wenn das Weltwirtschaftsforum im Januar 2021 in Davos zusammentritt, sind die allgemeinen Grundsätze des Plans klar: Die Welt braucht massive neue Regierungsprogramme und weitreichende Maßnahmen, die mit den Programmen vergleichbar sind, die von amerikanischen Sozialisten wie Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez in ihrem Green New Deal Plan ausgearbeitet wurden. Oder anders ausgedrückt, wir brauchen eine Form des Sozialismus - ein Wort, das das Weltwirtschaftsforum bewusst vermieden hat, während es unzählige sozialistische und fortschrittliche Pläne fordert.“
Der US-Analyst führt aus, dass sich die Welt im Jahr 2021 auf Massenproteste von linken Bewegungen einstellen müsse, die von den Mitgliedern des WEF aktiviert werden sollen. „Natürlich können diese Regierungsbeamten, Aktivisten und Influencer eine systematische Änderung dieser Größe nicht alleine durchsetzen. Aus diesem Grund haben sie bereits begonnen, große Netzwerke linker Aktivisten aus der ganzen Welt zu aktivieren, die im Laufe des Jahres 2021 Änderungen im Einklang mit dem Great Reset fordern werden (…) Laut dem Weltwirtschaftsforum werden auf dem Davoser Gipfel 2021 Tausende Mitglieder der Global Shapers Community, Jugendaktivisten aus 400 Städten auf der ganzen Welt, vertreten sein (…) Das Global Shapers-Programm war an den weit verbreiteten ,Klimastreiks‘ von 2019 beteiligt, und mehr als 1.300 wurden bereits vom Climate Reality Project geschult“, so Haskins.
Der „Great Reset“ als Mogelpackung?
Eine der führenden Personen, die den „Great Reset“ unterstützt, ist Prinz Charles („Great Reset“-Video von Prinz Charles – Hier). Er hatte im Rahmen des digitalen Treffens des WEF gesagt, dass die Corona-Pandemie „eine goldene Gelegenheit“ sei, um radikale Veränderungen in der Welt durchzusetzen.
Die Kolumnistin Jennifer Oriel führt in einem Beitrag der Zeitung „The Weekend Australian“ aus: „Der Globalismus ist in den Demokratien aus der Mode gekommen, aber seine Befürworter planen eine Comeback-Tour im Januar, bei der sie den Great Reset von der Wiege des reichen und sozialistischen Davos aus starten werden (…) Um grünen Globalismus zu verkaufen, müssen die Menschen glauben, dass es um das Gemeinwohl geht. Arbeiter, von denen erwartet wird, dass sie für den grünen Kapitalismus mit hohen Steuern und schockierenden Energiekosten bezahlen, müssen glauben, dass sie ihn wollen oder brauchen (…) Der Great Reset klingt weniger nach einer Einladung zum Gedeihen als nach einer Post-Corona-Oligarchie, in der Globalisten ihre Arbeitsplätze und ihren Wohlstand auf unsere Kosten sichern.“
Haskins schreibt in einem weiteren Beitrag des Senders „Fox News“: „Eine radikale Bewegung namens Great Reset, die von einigen Demokraten begrüßt wird, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Freiheit und die freien Märkte in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt dar. Während der frühere Vizepräsident Joe Biden die Bewegung nicht befürwortet hat, wächst seine Bindung an sie, da er seine langjährigen politischen Ansichten ändert, um die äußerste Linke zu besänftigen. Obwohl er bisher keine breite Beachtung gefunden hat, ist der Great Reset vielleicht die größte Gefahr für den Kapitalismus und die Rechte des Einzelnen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion.“
Doch die Vertreter des „Great Reset“ behaupten, dass sie im Sinne der Menschen eine neue Wirtschaftsordnung aufbauen möchten. Sie lassen sich den Vorwurf nicht gefallen. „Aus globaler sozialer Sicht wächst die Unzufriedenheit der 99 Prozent. Das Bedürfnis nach sozialer Gerechtigkeit steht im Mittelpunkt, da die Löhne im Vergleich zu Einkommen und Vermögen der ein Prozent nur geringfügig gestiegen sind. Wachsende Arbeitslosigkeit und Arbeitsplatzinstabilität haben Widerstand gegen Einwanderung, Globalisierung und Automatisierung geschaffen. Die Bildung ist nicht nur statisch geblieben und nicht mehr in der Lage, Arbeitnehmer für die soziale Mobilität nach oben auszubilden, sondern auch die Arbeitnehmer sind schlecht auf die weitreichenden Herausforderungen vorbereitet“, so das WEF.
World Economic Forum will Kapitalismus und Sozialismus verschmelzen
Zum Sozialismus-Vorwurf führt das WEF aus: „Erstens ist der langsame Tod des Kapitalismus nicht gleichbedeutend mit einem Wiederaufleben des Kommunismus. Das Umdenken des Kapitalismus oder das ,Zurücksetzen‘ (Reset, Anm.d.Red.) des Kapitalismus, wie der Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, vorgeschlagen hat, bedeutet jedoch, dass Kapitalismus und Sozialismus zusammengeführt werden müssen, um ein produktives und integratives Wirtschafts- und Sozialmodell zu schaffen. Dank des Kapitalismus ist Reichtum reichlich vorhanden, aber jetzt muss er breiter umverteilt werden, wie es die Sozialisten seit langem gefordert haben. Insbesondere ist es dringend erforderlich, den Reichtum der Finanzmärkte mit der Realwirtschaft zu verbinden.“
Diese Ausführungen sind besonders interessant, weil Schwab und das WEF hier eine Verschmelzung von Kapitalismus und Sozialismus vorschlagen. Bisher standen sich die Vertreter der Realwirtschaft und der reinen Finanzwirtschaft als Kontrahenten gegenüber, was sich auch am Antagonismus zwischen „Main Street“ und „Wall Street“ widerspiegelt.
Ob die Verschmelzung zwischen Kapitalismus und Sozialismus im Rahmen des „Great Reset“ gelingen wird, bleibt abzuwarten. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
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