Unternehmen

Wagenknecht: „Bundesregierung schaut bei Corona-Ausbrüchen in Amazon-Logistikzentren weg“

Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht bezeichnet das Corona-Management der Bundesregierung als katastrophal. Während der Einzelhandel keine Erstattung beim Umsatzausfall erhalte, werde im Zusammenhang mit den Corona-Ausbrüchen in den Logistikzentren des Onlineversand-Riesen weggeschaut.
14.12.2020 17:03
Aktualisiert: 14.12.2020 17:03
Lesezeit: 1 min

Die Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE, Sahra Wagenknecht, geht hart ins Gericht mit dem Krisen-Management der Bundesregierung.

Über den Kurznachrichtendienst Twitter teilt sie mit: „#Corona-Management der #BuReg ist eine Katastrophe. Der Einzelhandel erhält trotz Schließung keine Erstattung des Umsatzausfalls & bei #Corona-Ausbrüchen in #Amazon-Logistikzentren wird weggeschaut. Das ist ungerecht & ein Verödungsprogramm für Innenstädte“.

Eine breite Allianz verschiedener Handelsunternehmen und -verbände fordert eine Aufweichung des ab Mittwoch geltenden harten Lockdown. Ohnehin stünden hunderttausende Stellen in der Branche auf der Kippe. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hatte zuvor vor einem harten Lockdown gewarnt. Dieser würde eine dramatische Insolvenzwelle im Mittelstand mit hohen Arbeitsplatz- und Ausbildungsplatzverlusten auslösen. Stattdessen erwartet der Mittelstand von der Politik einen einheitlichen Stufenplan für ganz Deutschland.

Wie wichtig das Weihnachtsgeschäft für den Einzelhandel ist, geht aus einer Grafik von „Statista“ hervor. Der Anteil des Weihnachtsgeschäfts am Jahresumsatz in ausgewählten Einzelhandelsbranchen in Deutschland lag im Jahr 2018 zwischen 15 und 28 Prozent. Wenn im aktuellen Jahr das Weihnachtsgeschäft wegbrechen sollte, würden viele Einzelhändler endgültig insolvent gehen - insbesondere in Verbindung mit den wirtschaftlichen Folgen des 1. Lockdowns.

Doch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gibt sich optimistisch. „Ich bin sicher, die Verantwortung, die wir jetzt zeigen, die Lasten, die wir jetzt und noch eine Zeit tragen müssen, sind nicht vergeblich. Sie bringen uns dem Ende der Pandemie näher. Ich bin ganz sicher: Die Pandemie wird uns die Zukunft nicht rauben. Wir werden diese Krise überwinden“, zitiert die dpa Steinmeier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

 

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...