Politik

Italiens Statistikamt meint: Zahl der Toten 2020 wie im Zweiten Weltkrieg

Italien könnte in diesem Jahr so viele Tote verzeichnen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr, so der Chef der italienischen Statistikbehörde Istat.
15.12.2020 19:56
Aktualisiert: 15.12.2020 19:56
Lesezeit: 1 min
Italiens Statistikamt meint: Zahl der Toten 2020 wie im Zweiten Weltkrieg
Ein Mann geht durch den amerikanischen Militärfriedhof in Falciani während einer Zeremonie anlässlich des US-Gedenktags am Stadtrand von Florenz, Italien, am 30. Mai 2016. (Foto: dpa) Foto: Maurizio Degl' Innocenti

Italien könnte in diesem Jahr so viele Tote verzeichnen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr, meldet die dpa. „Dieses Jahr werden wir leider mit leichtem die Grenze von insgesamt 700.000 Toten übertreffen“, sagte der Präsident der italienischen Statistikbehörde Istat, Gian Carlo Blangiardo, am Dienstag im Fernsehsender Rai 3. Das sei ein besorgniserregender Wert, denn zuletzt hätte Italien diese Zahlen im Jahr 1944 erreicht - zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Geburtenzahl im dem Mittelmeerland sank von rund 420.000 in 2019 auf 400.000 in diesem Jahr.

Italien wurde hart von der Corona-Pandemie getroffen. Die Gesundheitsbehörden verzeichneten bislang rund 1,86 Millionen Corona-Infektionen und mindestens 65.000 Menschen, die mit einer Infektion gestorben waren.

Am selben Tag veröffentlichte Istat auch neue Zahlen zur italienischen Bevölkerung. Für den 31. Dezember dieses Jahres erwarteten die Statistiker eine Zahl von rund 59,6 Millionen Bürgern in Italien und damit etwa 175.000 weniger als ein Jahr zuvor. Die italienische Bevölkerung wird den Daten der Behörde zufolge zudem immer älter. Das Durchschnittsalter stieg von 43 (2011) auf nun 45 Jahre.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Wirtschaft: Fed-Zurückhaltung bremst Wachstum und Aktienmärkte weltweit
22.12.2025

Nach der starken Rally an den Aktienmärkten mehren sich die Zweifel, ob das globale Wachstum ohne neue geldpolitische Impulse tragfähig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundeskartellamt verhängt zehn Millionen Euro Bußgeld
22.12.2025

Zehn Millionen Euro Bußgeld – das klingt nach wenig für Deutschlands oberste Wettbewerbshüter. Tatsächlich ist es ein deutlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Persönliche Daten bei Banken: Was Sie preisgeben müssen - und was nicht
22.12.2025

Bevor Banken Konten, Kredite oder Depots freigeben, sammeln sie umfangreiche Daten. Doch nicht jede Auskunft ist verpflichtend – viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Schaeffler-Aktie vor dem Ausbruch: Zehn Prozent Umsatz aus neuen Geschäften
22.12.2025

Während andere Rüstungsaktien nach ihrer Rally ins Stocken geraten, schiebt sich ein Industriekonzern überraschend nach vorn. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fallender Ölpreis hält Kraftstoffpreise vor den Feiertagen niedrig
22.12.2025

Der Ölpreis ist erstmals seit Beginn des Ukrainekriegs unter 60 US-Dollar gefallen. Für Verbraucher bedeutet das niedrige...

DWN
Technologie
Technologie Smart Cities: Fluch oder Segen?
22.12.2025

Smart Cities sind längst keine Zukunftsmusik mehr. In Städten wie Grevenbroich testen Sensoren, Kameras und KI das urbane Leben der...

DWN
Politik
Politik EU-Ukraine-Finanzierung: Milliardenkredit ohne Zugriff auf russisches Vermögen – die Hintergründe
22.12.2025

Die EU sucht nach Wegen, die Ukraine finanziell zu stützen, ohne neue politische Bruchlinien in der Union zu erzeugen. Doch welche Folgen...

DWN
Finanzen
Finanzen DroneShield-Aktie: Drohnenabwehr boomt durch steigende Bedrohungslage
22.12.2025

Die DroneShield-Aktie legt nach starken Zuwächsen weiter zu. Neue Governance-Regeln stärken das Vertrauen der Anleger, während der Markt...