Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat sich für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen, falls sich das mutierte Virus aus Großbritannien auch in Deutschland ausbreiten sollte. „Der Lockdown müsste länger und noch intensiver sein“, sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Montag. Das sei eine Frage der Statistik. „Nur dann ließen sich die Inzidenzen erreichen, die deutlich niedriger sein sollen als aktuell. Das ist die bittere Wahrheit“, zitiert die dpa Gaß.
Die kürzlich entdeckte und im Südosten Großbritanniens zirkulierende Variante des Coronavirus sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, hatte Premierminister Boris Johnson gesagt. Laut dem Virologen Christian Drosten ist die derzeitige Informationslage dazu jedoch noch lückenhaft.
Am 13. Dezember 2020 hatte die DKG in einer Mitteilung ausgeführt: „Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt die heute von Bundesregierung und Ministerpräsidenten beschlossene Verschärfung des Lockdowns. Die Entwicklung der Infektionszahlen ist so besorgniserregend, dass dringend gehandelt werden musste. Der Präsident der DKG, Dr. Gerald Gaß bestätigt die Einschätzung der Politik, dass ansonsten bei einem weiteren ungebremsten Wachstum die Krankenhäuser und deren Mitarbeiter die Versorgung nicht mehr sicherstellen können.“