Wirtschaft

Ölpreise legen etwas zu, USA wollen Fördermenge erhöhen

Die Ölpreise haben am 12. Januar 2021 etwas zugelegt. Überraschend kam die Nachricht, dass die USA ihre Fördermenge erhöhen wollen.
12.01.2021 13:00
Lesezeit: 1 min
Ölpreise legen etwas zu, USA wollen Fördermenge erhöhen
Ein Mitarbeiter auf einer Bohranlage von Tekton Energy, einer US Öl- und Gasbeteiligung der Deutsche Rohstoff, in Colorado Springs, USA (undatierte Aufnahme). (Foto: dpa) Foto: Deutsche Rohstoff

Die Ölpreise haben am Dienstag etwas zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 55,75 US-Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 13 Cent auf 52,38 Dollar.

Am Ölmarkt ist der starke Preisanstieg seit dem Jahresbeginn vorerst beendet. Am Markt wird auf die Kursentwicklung des Dollar verwiesen, der die Ölpreise bremst. In den vergangenen Handelstagen hatte die amerikanische Währung an Wert gewonnen. Ein stärkerer Dollar macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt teurer und belastet somit die Nachfrage.

Außerdem rückten Aussagen der Internationalen Energiebehörde (IEA) in den Mittelpunkt. Der Interessenverband führender Industriestaaten rechnet wegen der höheren Ölpreise mit einer deutlichen Zunahme der Ölförderung in den USA durch die vergleichsweise kostspielige Fracking-Methode. Eine höhere Fördermenge in den USA könnte allerdings zu einer Überversorgung des Marktes mit Rohöl führen.

Das größte Risiko für den Ölmarkt bleibt auf absehbare Zeit die Corona-Pandemie. In vielen Ländern hat sich die Lage wieder verschärft, was die Regierungen zu weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens veranlasst hat. Selbst in der großen Volkswirtschaft China, wo das Virus als eingedämmt galt, werden wieder neue Ausbrüche der Krankheit gemeldet und die Abriegelung von Millionen-Metropolen.

Russland hat vor wenigen Monaten erstmals Erdgas von der arktischen Halbinsel Jamal nach China geliefert. Wie der Branchendienst oilprice.com damals berichtete, transportierte das Unternehmen Gazprom Neft (der im Ölgeschäft tätige Arm des Gaskonzerns Gazprom) 144.000 Tonnen Rohöl in den nordostchinesischen Hafen von Yantai.

Der Tanker fuhr dabei durch die nördliche Seeroute nach China, welche nach dem Willen der Regierung in Moskau in Zukunft als Schlüsselroute für den Warenverkehr im hohen Norden fungieren soll.

„Die Erfahrungen mit dem Verkauf von arktischem Öl nach Europa und die Einsichten in die Märkte der Asien-Pazifik-Region gestatten es Gazprom Neft, das Öl mithilfe einer ganzjährig nutzbaren Infrastruktur nach Asien zu verkaufen“, wird ein Repräsentant der Firma von oilprice.com zitiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....