Deutschland

Schneemassen legen Teile Süddeutschlands lahm, massiver Temperatursturz in Griechenland

Lesezeit: 2 min
15.01.2021 09:45  Aktualisiert: 15.01.2021 09:45
Im Südwesten Deutschlands haben Schneestürme den Verkehr teilweise zum Erliegen gebracht. Eine Frau starb. In Griechenland stürzten die Temperaturen stellenweise um 40 Grad ab.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Starke Schneefälle haben in der Region um Freiburg in der Nacht zum Freitag nach Angaben eines Polizeisprechers für chaotische Verhältnisse im Verkehr gesorgt. Straßen wurden gesperrt, Bäume stürzten auf Fahrbahnen und Autos blieben stecken, wie die Polizei mitteilte. Nahe Wittlingen bei Lörrach wurde eine Fußgängerin von einem umstürzenden Baum getroffen, der wohl unter der Schneelast zusammenbrach. Die Frau starb kurze Zeit später an ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Die 72-Jährige war mit ihrem Hund spazieren, als der Baum sie traf, wie die Polizei mitteilte. Ihr Sohn fand sie am späten Donnerstagabend in einem Wald. Die stark unterkühlte Frau konnte zunächst von Polizisten reanimiert werden - starb jedoch später im Krankenhaus.

Auf der Bundesstraße 314 mussten Dutzende Lastwagenfahrer im Bereich Stühlingen die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen - die Straßen konnten nicht mehr ausreichend von den Schneemassen befreit werden. Es staute sich teilweise bereits im Schwarzwald-Baar-Kreis und setzte sich bis in den Landkreis Waldshut fort.

Im Schwarzwald bestand aufgrund der Schneemassen in einigen Teilen Lawinengefahr. Aufgrund der Gefahr eines Erdrutsches musste im Landkreis Emmendingen eine Straße gesperrt werden. Vereinzelt fielen Bäume auf parkende Autos und verursachten Sachschäden. Die Polizei warnte eindringlich davor, die Gefahr, die von den Schneemassen ausgeht, nicht zu unterschätzen. Zahlreiche Bäume drohten unter der Last zu brechen. Auch vor Dachlawinen warnte die Polizei.

Die Polizei warnt eindringlich davor, die Gefahr, die von den Schneemassen ausgeht, zu unterschätzen. Zahlreiche Bäume drohen unter der Last zu brechen und stellen eine tödliche Gefahr dar.

Schnee und Glätte sorgten auch im Saarland für zahlreiche Verkehrsunfälle. Mehr als 20 witterungsbedingte Unfälle habe es von Donnerstagabend bis zum frühen Freitagmorgen gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Es sei bei Blechschäden geblieben. Verletzte gab es demnach nicht.

Ein 20 Jahre alter Fahranfänger in Sankt Ingbert habe etwa auf verschneiter Fahrbahn die Kontrolle über sein Auto verloren und sei in einen parkenden Wagen gekracht, teilte die Polizei mit. Augenzeugen sollen beobachtet haben, wie der 20-Jährige am späten Donnerstagabend hupend beschleunigte und auf der Straße driftete.

Auch am Freitagmorgen warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) hier weiter vor Glättegefahr durch Reif und teils überfrierendes Schmelzwasser.

Massiver Temperatursturz in Griechenland

Quasi über Nacht hat Tief Leandros den sommerlichen Temperaturen in Griechenland abrupt ein Ende bereitet - und die Temperaturen bis in den Minusbereich stürzen lassen: Genossen die Menschen gerade noch Temperaturen von über 20 Grad, wurden in der Nacht zum Freitag vielerorts Minusgrade gemessen; in der nordgriechischen Stadt Florina minus 20 Grad. Am Wochenende zieht die Kälte dann gen Süden. In der Hauptstadt Athen werden der Prognose griechischer Meteorologen zufolge erstmals seit langer Zeit wieder Temperaturen um den Gefrierpunkt erwartet. Im Laufe der kommenden Woche soll es dann jedoch wieder frühsommerlich werden.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Moldau und Georgien: Reif für die EU?
27.07.2024

Moldau und Georgien wurden lange in der deutschen Öffentlichkeit kaum beachtet. Erst durch den Ukrainekrieg rückten beide Länder...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...