Politik

Lauterbach mit Hiobsbotschaft: Dritte Welle nicht mehr zu stoppen – Öffnungen müssen nach hinten verschoben werden

Lesezeit: 1 min
23.02.2021 14:08  Aktualisiert: 23.02.2021 14:08
In einem aktuellen Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: „Wir sind noch nicht mitten in der dritten Infektionswelle, aber diese hat angefangen und lässt sich auch nicht mehr aufhalten“. Deshalb müssten die geplanten Öffnungsschritte nach hinten verlegt werden.
Lauterbach mit Hiobsbotschaft: Dritte Welle nicht mehr zu stoppen – Öffnungen müssen nach hinten verschoben werden
Jens Spahn (r, CDU), Bundesminister für Gesundheit, und der Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach (SPD) begrüßen sich zu Beginn einer Pressekonferenz zur Corona-Pandemie in der Bundespressekonferenz. (Foto: dpa)

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In einem Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: „Wir sind noch nicht mitten in der dritten Infektionswelle, aber diese hat angefangen und lässt sich auch nicht mehr aufhalten. Ich glaube, dass wir die Inzidenzzahl von 35, wenn wir jetzt schon so früh in die dritte Welle kommen, an vielen Orten nicht mehr erreichen können“. Ihm zufolge müssen die Öffnungsschritte nach hinten verschoben werden, weil der Anteil der mutierten Varianten an den Neuinfektionen bereits so hoch sei, dass aus dem aktuellen Corona-Lockdown heraus die nächste Welle beginne. „Es gibt Experten, die ich gar nicht kenne, die glauben, dass die Gefährdung aus saisonalen Gründen abnimmt. Das wird alles nicht geschehen. Das Problem wird sich nicht durch das bessere Wetter lösen. Die britische Variante B.1.1.7 wird dadurch nicht zurückgedrängt. Die neuen Varianten des Virus werden sich durchsetzen“, so Lauterbach.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat vor Beratungen von Bund und Ländern einen konkreten Stufenplan für den Weg aus den Corona-Beschränkungen gefordert. Ein solcher Plan müsse an „klare Inzidenzwerte, Testmöglichkeiten und die Impfquote“ gekoppelt werden, sagte Dreyer der „Rheinischen Post“. An diesem Dienstag beginnt eine Arbeitsgruppe mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und den Chefs der Staatskanzleien dazu mit Gesprächen. Das nächste Treffen der Regierungschefs von Bund und Ländern mit Entscheidungen ist für den 3. März geplant.



An Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt es Kritik, weil die für den 1. März angekündigten allgemeinen Schnelltests nun doch nicht so rasch kommen. FDP-Chef Christian Lindner bedauerte auf Twitter die Verschiebung. „Die Enttäuschung beim Impfstart darf sich nicht wiederholen.“ SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Gerade dort, wo Maßnahmen zurückgenommen werden, müssen Schnelltests zur Verfügung stehen.“ Spahn müsse jetzt dafür sorgen, dass dies zügig geschehe.


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