Politik

ZDF-„Umfrage“: 36 Prozent wollen noch härtere Corona-Maßnahmen, 31 Prozent finden Maßnahmen richtig

Einer ZDF-„Umfrage“ zufolge ist die Mehrheit der Deutschen gegen Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Der Sender zitiert einen „Experten“, wonach es „nie eine Mehrheit für Lockerungen“ gegeben habe. Im Februar 2021 hatte das ZDF noch getitelt: „Corona-Maßnahmen: Mehrheit für Lockerungen.“
27.03.2021 15:35
Aktualisiert: 27.03.2021 15:35
Lesezeit: 1 min
ZDF-„Umfrage“: 36 Prozent wollen noch härtere Corona-Maßnahmen, 31 Prozent finden Maßnahmen richtig
Der Sceenshot einer Szene aus dem ZDF-Nachrichtenmagazin «heute journal» vom 11.09.2020 mit Moderator Claus Kleber zeigt im Hintergrund eine Person in blauer Schutzkleidung und mit roten Gummihandschuhen. (Foto: dpa) Foto: -

Dem ZDF-Politbarometer zufolge gibt es in Deutschland angeblich keine Mehrheit für eine Lockerung des Lockdowns. Während sich 36 Prozent der Befragten für noch härtere Maßnahmen aussprechen würden, finden 31 Prozent die Corona-Maßnahmen richtig. Nur 26 Prozent seien gegen die Maßnahmen.

Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen sagte ZDFheute: „Wir hatten noch nie eine Mehrheit für Lockerungen.“

ZDFheute twittert: „Keine hohe Akzeptanz für Shutdown? Von wegen - ZDF-Politbarometer-Experte sagt: ,Hatten nie eine Mehrheit für Lockerungen‘.“

Die Umfrage ist seltsam. Denn das ZDF hatte noch am 26. Februar 2021 im Zusammenhang mit den Lockerungen gemeldet: „Corona-Maßnahmen: Mehrheit für Lockerungen. Eine Mehrheit der Deutschen findet, dass es jetzt Zeit für Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen ist. Das zeigt das aktuelle ZDF-Politbarometer.“

Der Präsident der Intensivmediziner-Gesellschaft DGIIN, Christian Karagiannidis, fordert angesichts der stark steigenden Infektionszahlen einen harten Lockdown und sofortigen Stopp aller geplanten Öffnungsschritte. „Die Beschlüsse für Modellprojekte nach Ostern sind völlig unpassend und müssen von Bund und Ländern sofort zurückgenommen werden“, sagte Karagiannidis, der auch wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters ist, der „Rheinischen Post“ (Samstag).

„Es braucht eine Mischung aus hartem Lockdown, vielen Impfungen und Tests. Nur so lässt sich ein Überlaufen der Intensivstationen noch verhindern“, sagte er. Ein solcher Lockdown müsse bundesweit gelten und zwei Wochen dauern. „Ich bitte die Politik, das Krankenhauspersonal nicht im Stich zu lassen.“ Auch andere Mediziner und Virologen hatten den Öffnungskurs mancher Länder kritisiert.

Der umstrittene SPD-Politiker Karl Lauterbach sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Es ist ganz klar, dass wir im exponentiellen Wachstum sind und innerhalb von kurzer Zeit Tageszahlen von 30.000, 40.000, 50.000 Infizierten erreichen können.“ Einige andere Länder ziehen deshalb auch die „Notbremse“ und verschärfen Maßnahmen wieder.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Medienkrieg: Warum Paramount Skydance das Netflix-Angebot sprengt
10.12.2025

Ein Übernahmekampf erschüttert die US-Medienbranche, weil Paramount Skydance das vermeintlich entschiedene Rennen um Warner Bros....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen beendet Fahrzeugproduktion: Umbaupläne für Gläserne Manufaktur in Dresden
10.12.2025

Die VW-Fahrzeugproduktion in Dresden endet aus wirtschaftlichen Gründen nach mehr als 20 Jahren. Über die Zukunft des ehemaligen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Weihnachtsfeier steuerlich absetzen: So gelingt es – Tipps vom Steuerberater
10.12.2025

Viele Unternehmen möchten ihre Weihnachtsfeier steuerlich absetzen und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten. Eine gut geplante Feier...

DWN
Politik
Politik „Reichsbürger“-Verfahren: Prinz Reuß wird zu Vorwürfen sprechen
10.12.2025

Der mutmaßliche „Reichsbürger“ Heinrich XIII. Prinz Reuß wird zu den Vorwürfen eines geplanten „Staatsstreichs“ Stellung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...