Deutschland

Strafverteidiger Strate: Corona-Maßnahmen sind verfassungswidrig

Der renommierte Hamburger Strafverteidiger Gerhard Strate kritisiert die staatlichen Corona-Maßnahmen als verfassungswidrig und warnt vor den Folgen für den Mittelstand. Nach der Bundestagswahl werde es für viele, denen es jetzt noch gut gehe, ein böses Erwachen geben.
30.03.2021 11:54
Lesezeit: 1 min

Der Hamburger Strafverteidiger Gerhard Strate (71) hat vor den Folgen des Corona-Lockdowns für die mittelständische Wirtschaft gewarnt und die staatlichen Maßnahmen als verfassungswidrig kritisiert.

"Die Maßnahmen schlagen dem in Art. 14 des Grundgesetzes garantierten Schutz des Eigentums ins Gesicht", schreibt der renommierte Anwalt in einem Beitrag für das "Hamburger Abendblatt" (Dienstag).

Die Inzidenzzahlen seien wenig aussagekräftig. Sie gingen derzeit in die Höhe, weil viele Menschen nach einem Schnelltest auch einen PCR-Test machten und damit die bisherige Dunkelziffer der Infizierten in die Statistik einfließe.

Zweifelhaft sei auch, ob man die ermittelten Fälle von Virusvarianten hochrechnen könne, wie es das Robert Koch-Institut mache. "Man muss kein Mathematiker sein, um derartige statistische Spielchen als Grundlage der allgemeinen Panikmache abzulehnen", schreibt Strate.

Der Lockdown des Einzelhandels kann ihm zufolge nichts an der Ausbreitung des Virus ändern. In der Zeit nach Corona werde es ein Lastenausgleichsgesetz geben müssen, um die wirtschaftlichen Schäden zu verteilen. Für Empfänger eines scheinbar sicheren Gehalts könne es nach der Bundestagswahl ein böses Erwachen geben.

Strate fordert: "Zur schwedischen Lösung gibt es keine Alternative, will man dem Mittelstand nicht den Todesstoß versetzen." Schweden ist in der Corona-Krise einen Sonderweg mit vergleichsweise wenigen und milden Beschränkungen gegangen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Rentenreform untragbar: Wirtschaft läuft Sturm gegen 480 Milliarden Euro Mehrkosten bis 2050
26.11.2025

Aus der Wirtschaft kommt harte Kritik an den Rentenplänen der Bundesregierung, die für die Stabilisierung des Rentenniveaus sorgen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft kritisiert Bundesregierung: Unternehmen bewerten aktuelle Politik überwiegend schlecht
26.11.2025

Eine Erhebung des BDA zeigt: Die Wirtschaft in Deutschland ist mehr als unzufrieden mit der aktuellen Regierung. Drei Viertel der deutschen...

DWN
Politik
Politik EU USA Handel: Wie Washington die EU mit Digitalforderungen unter Druck setzt
26.11.2025

Die USA erhöhen den Druck auf Brüssel und verknüpfen den Zollstreit plötzlich mit Europas Digitalregeln. Washington fordert...

DWN
Politik
Politik USA und Ukraine einig über Friedensplan: Moskau bestätigt Pläne über Witkoff-Besuch
26.11.2025

US-Präsident Donald Trump will Tempo bei den Ukraine-Verhandlungen und schickt seinen Sondergesandten Steve Witkoff nach Moskau. Russland...

DWN
Politik
Politik Kritik an Brandmauer: Erster Wirtschaftsverband offen für Gespräche mit AfD
26.11.2025

Die Brandmauer-Debatte hat die Wirtschaft erreicht: Der Verband der Familienunternehmer will sich für Gespräche mit der AfD öffnen, um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Postzentrum Frankfurt: Noch fließt die Paketflut aus China
26.11.2025

Briefe waren gestern, die Luftpost am Frankfurter Flughafen wird von kleinen Warensendungen aus Fernost dominiert. Doch das könnte sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Bankenregulierung: Neue Regelungen setzen Europas Institute unter Druck
26.11.2025

Die europäische Bankenaufsicht ringt derzeit mit der Frage, wie sich Regulierung und Wettbewerbsfähigkeit neu austarieren lassen, ohne...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Deutsche gegen militärische Führungsrolle in Europa
25.11.2025

Rente, Bürgergeld, Wehrdienst – bei solchen Themen ist die Stimmung der Bürger gut erforscht. Für die Außenpolitik gilt das hingegen...