Politik

Gefährliche Lage: China hält Manöver vor Taiwan ab, USA lassen Flugzeugträger auffahren

China zeigt verstärkt militärische Präsenz vor Taiwan. Die USA reagieren mit der Entsendung eines Flugzeugträgers. Eine Eskalation ist nicht ausgeschlossen.
06.04.2021 12:42
Lesezeit: 1 min
Gefährliche Lage: China hält Manöver vor Taiwan ab, USA lassen Flugzeugträger auffahren
Die chinesische Armee bereitet sich auf die USA vor. (Foto: dpa) Foto: Michael Kappeler

China zeigt verstärkt militärische Präsenz vor Taiwan. Nach Angaben der Marine hält eine Flugzeugträger-Gruppe in der Nähe der von der Volksrepublik als eigene Provinz betrachteten Insel „Routine-Übungen“ ab. Derweil teilte die US-Marine am Dienstag mit, dass ein Verband um den Flugzeugträger Theodore Roosevelt am Sonntag zum zweiten Mal in diesem Jahr in das Südchinesische Meer eingefahren sei, um dort Routine-Einsätze auszuführen. Die Vorgänge markieren ein Verschärfung der Spannungen in der Region.

Laut einem Bericht der „Global Times“ wird der chinesische Flugzeugträger Liaoning von mehreren Zerstörern beleitet. Die chinesische Marine erklärte, Ziel der Übung sei es, die Fähigkeit „zur Gewährleistung nationaler Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen“ zu steigern. „Ähnliche Übungen“ würden künftig regelmäßig abgehalten. China beansprucht Taiwan als eigenes Territorium. Die USA wiederum unterstützen die Regierung Taiwans, nicht zuletzt mit Waffenlieferungen.

Der Chefredakteur der Deutschen Wirtschaftsnachrichten, Hauke Rudolph, hatte am 9. Januar 2021 vorausschauend gewarnt: „China hat im Südchinesischen Meer starke Einheiten zusammengezogen, angeblich für eine Reihe von Manövern. Seit Donnertag befinden sich Teile der taiwanesischen Streitkräfte im Kampfmodus, angeblich ebenfalls für Manöver-Zwecke. Derweil ist der wichtigste Verbündete des 24-Millionen-Einwohner-Landes, die USA, komplett mit sich selbst beschäftigt, wobei es sogar unklar ist, ob der amtierende Präsident faktisch überhaupt noch Oberkommandierender der US-Streitkräfte ist, und wenn nicht, wer dann? Mit anderen Worten: Die Möglichkeit besteht, dass China, das Taiwan nicht als souveränen Staat, sondern als abtrünnige Provinz betrachtet, die Gunst der Stunde nutzt, um sich den Inselstaat – der circa 130 Kilometer vom chinesischen Festland entfernt liegt – wieder einzuverleiben.“

Die Verteidigungs- und Außenminister von Deutschland und Japan werden Mitte April Zwei plus Zwei-Gespräche führen. Das meldet „The Japan News“, die englischsprachige Ausgabe der Qualitätszeitung „Yomiuri Shinbun“ (die auflagenstärkste Zeitung der Welt). Das Blatt beruft sich auf ungenannte Quellen (Mehr dazu HIER).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...