Politik

Chinas Staatschef fordert von Merkel: EU und China sollen „Störungen eliminieren“

Chinas Präsident Xi Jinping hat in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gegenseitigen Respekt zwischen der EU und seinem Land verlangt.
07.04.2021 15:37
Aktualisiert: 07.04.2021 15:37
Lesezeit: 1 min

Chinas Präsident Xi Jinping hat in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gegenseitigen Respekt zwischen der EU und seinem Land verlangt. Die EU und China sollen „Störungen eliminieren“, sagte er am Mittwoch laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua in dem Gespräch. Die Beziehungen stünden vor „verschiedenen Herausforderungen“.

Mehr zum Thema: Militärische Kooperation gegen China? Mitte April finden "Zwei plus Zwei"-Gespräche zwischen Deutschland und Japan statt

Die EU hatte vergangenen Monat erstmals echte Sanktionen gegen chinesische Vertreter verhängt, da die EU dem Land Menschenrechtsverletzungen in der von muslimischen Uiguren bewohnten Provinz Xinjiang vorwirft. Auch die USA, Großbritannien und Kanada hatten Sanktionen verhängt. China reagierte umgehend mit Gegen-Sanktionen.

Die USA haben zudem einen Boykott der olympischen Winterspiele 2022 wegen der Uiguren-Frage ins Gespräch gebracht und erklärt, sie wollten sich dabei mit ihren Verbündeten absprechen. Die Bundesregierung hielt sich bedeckt. „Es gilt die Autonomie des Sports“, sagte eine Sprecherin des zuständigen Innenministeriums. Der olympische Sportbund könne selbst entscheiden, an welchen Wettkämpfen er teilnehme oder nicht. „Im übrigen finden natürlich fortlaufend Gespräche mit all unseren Partner statt - also auch mit den Amerikanern.“

Deutschland und China hatten sich auf ein geheimes Investitionsabkommen geeinigt, das die Position des Reichs der Mitte in Europa stärken wird. Doch der Schritt Merkels, der mit den Ideen des Weltwirtschaftsforums harmoniert, ist gefährlich. Denn China könnte nach der Pandemie zahlreiche deutsche Firmen zu Spott-Preisen übernehmen. Merkels scheinbare „Liebe“ zur kommunistischen Führung in Peking ist nicht nachvollziehbar (HIER).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...

DWN
Politik
Politik SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung
12.05.2025

Die SPD steht nach dem desaströsen Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl vor einem umfassenden Neuanfang. In Berlin haben...

DWN
Politik
Politik Beamte in die Rente? SPD und Experten unterstützen Reformidee
12.05.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas erhält Unterstützung aus der SPD für ihren Vorschlag, künftig auch Beamte, Selbstständige und...