Politik

Klima-Hysterie: Aktivisten terrorisieren die Londoner Innenstadt

Selbsternannte „Klima-Aktivisten“ gehen mit Hammer und Meißel gegen unliebsame Unternehmen vor.
23.04.2021 09:57
Aktualisiert: 23.04.2021 09:57
Lesezeit: 1 min

Selbsternannte „Klimaschutz“-Aktivisten haben ihre gewaltsamen Proteste gegen die Finanzbranche in Großbritannien fortgesetzt und diesmal den Versicherungsmarkt Lloyd's of London ins Visier genommen. Im Rahmen einer Kampagne gegen die Versicherung und Finanzierung des Abbaus fossiler Brennstoffe kippten Mitglieder der Gruppe „Extinction Rebellion“ am Freitag eine symbolische Kohle-Ladung in Form geschwärzter Steine auf die Straße vor dem Lloyd's-Hauptsitz in der Londoner City. Dazu entrollten sie Banner mit Slogans wie „Klimakriminelle“ und „Versichert nicht die Kohlebergwerke in West Cumbria.“

Erst am Donnerstag hatten Aktivisten der Gruppe die Fensterfront der Zentrale der britischen Großbank HSBC mit Hammer und Meißel attackiert und dabei mindestens 19 Scheiben beschädigt. Es kam zu neun Festnahmen. „Was wir heute tun, kann uns ins Gefängnis bringen“, sagte die 28-jährige Gully Bujak. „Aber wir stehen auf der richtigen Seite der Geschichte.“ Trotz der Zusage der HSBC, bis 2050 „klimaneutral“ zu werden, lasse das Geldhaus noch immer Finanzierungen von Kohleenergie zu, so die Kritik der Aktivistinnen. HSBC verurteilte die Aktion, zeigte sich aber offen zum „Klima-Dialog“.

Vor zwei Wochen hatten sie Fenster am Gebäude der Bank Barclays eingeschlagen. „Extinction Rebellion“ steht im Kampf gegen die „Klimaerwärmung“ für einen radikalen Wandel des Wirtschaftssystems. Vor zwei Jahren hatte die Gruppe mit tagelangen Blockaden Teile Londons lahmgelegt. Hunderte Demonstranten wurden damals festgenommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Wegwerftrend mit Folgen: Politik will Einweg-E-Zigaretten stoppen
10.11.2025

Sie sehen schick aus, leuchten bunt und sind sofort einsatzbereit – Einweg-E-Zigaretten liegen vor allem bei jungen Menschen im Trend....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungsindustrie in Europa: 10 Unternehmen mit stabilen Renditen
09.11.2025

Europäische Verteidigungsunternehmen profitieren von stabilen Aufträgen und steigenden Investitionen. Technologische Kompetenz und lokale...

DWN
Technologie
Technologie Dunkle Wolke aus den USA: Die digitale Gefahr des US CLOUD Acts
09.11.2025

Ein US-Gesetz erlaubt amerikanischen Behörden Zugriff auf Daten in europäischen Clouds – ohne Wissen oder Zustimmung der Betroffenen....

DWN
Finanzen
Finanzen Contrarian Thinking: Wie falsche Narrative unsere Wahrnehmung verzerren – und was das für Anleger bedeutet
09.11.2025

In einer Welt voller Empörung, Filterblasen und ideologischer Schlagzeilen lohnt sich ein zweiter Blick. Wer immer nur der öffentlichen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Verjährung von Urlaubsansprüchen: Wann Resturlaub verfällt – und wann nicht
09.11.2025

Urlaub verfallen? Von wegen. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat klargestellt: Ohne klare Belehrung bleibt der Urlaubsanspruch bestehen –...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die Zukunft der Chefetage: Warum mittleres Management an Bedeutung verliert
09.11.2025

Das mittlere Management verliert in vielen Unternehmen an Bedeutung. Wirtschaftliche Unsicherheit, neue Technologien und veränderte...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wirtschaft unter Druck: Im Spannungsfeld zwischen China und USA
09.11.2025

Globale politische Spannungen und Handelskonflikte belasten derzeit Europas Wirtschaft. Militärische Krisen in der Ukraine und im Nahen...

DWN
Technologie
Technologie Autonomes Fahren in Europa: Pony AI testet Robotaxis mit Stellantis
09.11.2025

Europa steht vor einem neuen Kapitel der urbanen Mobilität. Technologische Entwicklungen und internationale Kooperationen treiben die...