Wirtschaft

Batterie-Metalle: China lagert mehr Kobalt und Lithium als der Westen

China hat im Bereich der grünen Energietechnologien eine großen Wettbewerbsvorteil gegenüber den USA und Europa. Die Internationale Energieagentur ist besorgt.
21.05.2021 10:16
Lesezeit: 1 min

Chinas Dominanz bei grünen Energietechnologien in der Seltenerdmetallproduktion ist für die Internationale Energieagentur (IEA) sehr besorgniserregend. Deshalb gab sie am 5. Mai 2021 eine Warnung heraus, in der sie die westlichen Regierungen aufforderte, kritische Batteriemetalle wie Kobalt und Lithium zu lagern. Die Notwendigkeit, dass westliche Volkswirtschaften bei Seltenerdmineralien und Batteriemetallen wie Lithium und Kobalt weniger auf China angewiesen sind, ist eine Notwendigkeit für die Unabhängigkeit der westlichen Industrienationen. „Oilprice.com“ berichtet, dass zwischen dem Westen und China ein regelrechter Klimakrieg toben wird. Das Portal wörtlich: „China hat wohl schneller grüne Technologien eingeführt als die westlichen Länder. Klimakriege sind viel mehr als Klimaschutz und die Rettung des Planeten. Es geht um das Supermachtrennen zwischen den USA und China und darum, wer Lösungen für den Klimawandel und saubere Technologien liefern kann.“

„Das Erreichen unserer Klimaschutzziele wird die Nachfrage nach Bodenschätzen in die Höhe treiben. Freiwillige strategische Lagerbestände können in einigen Fällen den Ländern helfen, kurzfristige Versorgungsstörungen zu überstehen“, zitiert Bloomberg den Exekutivdirektor der IEA, Fatih Birol.

Nach jahrzehntelanger Beratung der Regierungen auf den Öl- und Gasmärkten konzentriert sich die Agentur auf die Lieferkettenrisiken von Batteriemetallen. China verfügt bereits über strategische Lagerbestände an Metallen, aber solche Lagerbestände sind in westlichen Ländern nicht weit verbreitet. China ist auch der weltweit größte Verarbeiter und Produzent solcher Metalle. Das US-Energieministerium warnte kürzlich, dass es den USA „an ausreichenden heimischen Ressourcen mangele, um die erwartete Nachfrage nach bestimmten kritischen Materialien wie Kobalt und Gallium zu befriedigen“. Die USA und ihre Verbündeten müssen Lieferketten aufbauen und robuste Bergbauanlagen für solche Metalle entwickeln, sonst bleibt China die dominierende Kraft für Lösungen zum Klimawandel und Clean-Tech.

Die IEA teilt mit: „Die heutigen Versorgungs- und Investitionspläne für viele kritische Mineralien entsprechen nicht den Anforderungen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama 2026: Was sich alles ändert
31.12.2025

m Jahr 2026 stehen für Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Änderungen an: Der Mindestlohn steigt auf 13,90 Euro, Rentnerinnen und Rentner...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Wall Street schließt dritten Tag in Folge im Minus
31.12.2025

Die wichtigsten US-Aktienindizes beendeten den Handelstag am Dienstag bereits den dritten Tag in Folge mit Verlusten.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI im Bewerbungsprozess: Was Unternehmen und Kandidaten beachten sollten
30.12.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Bewerbungen – schneller, objektiver, aber nicht immer transparent. Während manche...

DWN
Politik
Politik USA greifen Hafen in Venezuela an: CIA soll angeblichen Drogenumschlagplatz attackiert haben
30.12.2025

Eine Explosion im Hafen, ein Präsident, der offen von einem Schlag spricht, und viele offene Fragen. Donald Trump bestätigt einen...

DWN
Panorama
Panorama Tresor-Coup in Gelsenkirchen: 3.200 Schließfächer aufgebrochen, Beute von 30 Millionen Euro
30.12.2025

"Wir wollen rein", skandiert eine aufgebrachte Menge vor der Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen. Doch die Polizei riegelt ab. Was zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neun von zehn Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt
30.12.2025

Fast vier Millionen Haushalte setzen auf Schwarzarbeit – warum viele die Anmeldung umgehen und wie viel Geld dabei wirklich fließt.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...