Der Dax hat bis 11 Uhr zwei Prozent auf 15.088 Punkte verloren.
Die Entwicklung kommt etwas überraschend, weil sich gestern einige Börsianer noch Hoffnungen gemacht hatten, dass der Index in der laufenden Woche vielleicht neue Höchststände erreicht. Denn die Sorgen, die US-Fed könne die Zinsen erhöhen, waren erst einmal aus den Köpfen der Anleger verschwunden.
Doch nun machen sich auf einmal Ängste vor einer steigenden Inflation breit, die ebenso zu erhöhten Zinsen führen könnten. Ebenso schmecken die Rohstoffpreise vielen Marktteilnehmern nicht, die in manchen Bereichen nahezu explodiert sind – beispielsweise beim Kupfer. Dabei dürfte das Ende der Fahnenstange bei weitem noch nicht erreicht sein. Der in der Schweiz ansässige Rohstoffhändler Glencore rechnet damit, dass der Preis für Kupfer in den kommenden Monaten weiter kräftig steigen wird.
Später tropfen ein paar US-Konjunkturdaten auf die Anleger nieder: So wird um 12 Uhr MEZ der NFIB-Geschäftsklima-Index für kleine US-Unternehmen für den April veröffentlicht, die vierteljährlich herausgegeben werden. Die Schätzungen liegen bei 98,7. Bei der letzten Messung betrug der Wert 98,2.
Dann wird der Redbook-Index für die erste Mai-Woche publiziert, der die Stimmung unter den US-Einzelhändlern abbildet. In der Vorwoche hatte es ein Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,2 Prozent gegeben.
Schließlich erklärt die Einrichtung JOLTS, die Statistiken über den Arbeitsmarkt erhebt, wie viele offene Stellen es im März gegeben hat. Die Schätzungen liegen bei 7,4 Millionen.
In Deutschland hingegen hat sich der Dax gestern noch moderat entwickelt. So hat das Leitbarometer ein Plus von 0,8 Prozent auf 15.400 Punkte erreicht. Die Top-Aktie war Fresenius, das 3,9 Prozent auf 43,47 Euro zulegte. Die Nummer zwei war adidas, das ein Minus von 2,1 Prozent auf 286,45 Euro verzeichnete. Der Dritte im Bunde war BMW, das 1,9 Prozent auf 85,18 Euro gewann.
Doch gab es nicht nur Gewinner: So hat Delivery Hero 6,2 Prozent auf 117,50 Euro eingebüßt. Infineon hat 2,9 Prozent auf 31,55 Euro verloren, während Siemens Energy 2,1 Prozent auf 25,68 Euro nachgab.