Deutschland

Bundesregierung plant mit 6,4 Millionen Impfdosen für Kinder und Jugendliche

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern gibt es Streit über den Umgang mit Kindern in der Coronavirus-Pandemie. Indes plant die Bundesregierung, dass 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen geimpft werden.
27.05.2021 15:30
Aktualisiert: 27.05.2021 15:30
Lesezeit: 1 min
Bundesregierung plant mit 6,4 Millionen Impfdosen für Kinder und Jugendliche
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Berlins Bürgermeister Michael Müller am Donnerstagnachmittag während einer Videokonferenz zum Thema „Impfen“. (Foto: dpa) Foto: Steffen Kugler

--- UPDATE 18:04 Uhr ---

Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigt nach dem Impfgipfel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder, dass jedem Deutschen bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht werden könne. Dies schließe auch die 12- bis 15-Jährigen ein. Diese Altersgruppe könne sich mit Aufhebung der Impfpriorisierung ab 7. Juni dann ebenfalls um einen Impftermin bemühen, vorausgesetzt die Europäische Arzneimittelbehörde EMA lasse den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Jüngere zu.

--- ENDE UPDATE ---

Die Bundesregierung will für die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen das Coronavirus knapp 6,4 Millionen Dosen bis August bereitstellen. Dies geht aus einem Dokument des Gesundheitsministeriums für den Impfgipfel von Bund und Ländern hervor. Darin wird die Zahl der 12- bis 18-Jährigen in Deutschland mit 5,3 Millionen angegeben. Gehe man von einer Impfbereitschaft von 60 Prozent aus, bestehe ein angenommener Bedarf für Erst- und Zweitimpfung von jeweils 3,18 Millionen Dosen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will am Freitag über die Zulassung des Vakzins von BioNTech/Pfizer für eine Impfung ab zwölf Jahren beraten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht von einer Entscheidung in den nächsten Tagen aus. Sollte das Mittel für die Altersgruppe zugelassen werden, will Spahn allen 12- bis 18-Jährigen bis August ein Impfangebot machen. Die erforderlichen Dosen für Juni, Juli und August sollen den Ländern "schrittweise aus den Gesamtliefermengen" für diese Monate zur Verfügung gestellt werden, heißt es in dem Dokument.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der 16 Länder wollen am Donnerstagnachmittag über das weitere Vorgehen beraten. Die Ständige Impfkommission (Stiko), die nach der EMA-Entscheidung eine Empfehlung aussprechen wird, hat sich bereits kritisch über eine generelle Impfung der 12- bis 16-Jährigen ausgesprochen. Das Vakzin von BioNTech/Pfizer ist in der EU bislang ab 16 Jahre zugelassen.

Mehr zum Thema

Trotz Skepsis der Ständigen Impfkommission: Spahn will Kinder impfen lassen

Impfung für Kinder? Sturm der Entrüstung gegen Spahn und Wieler

Spahn: Kinder werden wohl ab August Impfangebote erhalten

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...