Vor über einem Jahr hatten sich mehrere Wissenschaftler und Journalisten zu Wort gemeldet, um der Welt mitzuteilen, dass das Corona-Virus mit einer hohen Wahrscheinlichkeit aus dem Bio-Labor in Wuhan stammt. Damals wurden auch in Deutschland Personen, die diese These für wahrscheinlich hielten, öffentlich attackiert, geächtet und als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert. Zahlreiche Medien starteten eine Kampagne, die die Labor-These gezielt als „Verschwörungstheorie“ abtun sollte.
Einige Schlagzeilen aus dieser Zeit:
Merkur Online, 25. Februar 2020: „FAKE NEWS UND BEHAUPTUNGEN – Coronavirus schürt Verschwörungstheorien: Kommen die Erreger aus dem Labor?“
SZ, 19. Februar 2020: „Forscher geißeln Gerüchte um das neue Coronavirus“
Geo-Magazin, 19. März 202o: „VERSCHWÖRUNGSTHEORIE - Forscher erklären, warum das Coronavirus nicht aus dem Labor stammt“
Tagesschau, 11. April 2020: „Die gefährliche Macht der Corona-Mythen“
Der Faktencheck der Nachrichtenagentur dpa, 16. April 2020: „Forscher stellen klar: Coronavirus stammt nicht aus dem Labor“
Bundeszentrale für politische Bildung, 12. Juni 2020: „Das Coronavirus und Verschwörungstheorien (…) Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind sich einig: Das Coronavirus kann nicht von Menschen in einem Labor erzeugt worden sein.“
Stern Online, 21. August 2020: „Vermeintliche Wuhan-Verschwörung: Trumps Regierung will Labor zur Zusammenarbeit zwingen“
Frankfurter Rundschau, 17. September 2020: „,Corona kommt aus Wuhan-Labor‘: Steve Bannon streut Verschwörungs-Studie“
ZDF, 18. Februar 2021: „Ursprung des Coronavirus – Uni Hamburg verbreitet fragwürdige Theorie“
Zahlreiche weitere Medien hatten sich von Anfang an automatisch darauf festgelegt, dass das Corona-Virus nicht aus einem Labor stammt. Doch nun dreht sich der Wind, und dieselben Medien ziehen erneut automatisch mit. Sie akzeptieren, dass die „Labor-These“ durchaus zutreffen könnte. Dieselbe These hatten sie über ein Jahr hinweg als „Verschwörungstheorie“ gebrandmarkt, obwohl noch keine internationale Untersuchung zum Ursprung des Virus stattgefunden hatte.
Sogar die „Zensurbehörde“ von Facebook schwenkt um. Am 28. Mai 2021 teilte Reuters mit: „Facebook entfernt inmitten einer neuen Debatte über den Ursprung des Coronavirus keine Beiträge mehr, die das Virus als menschengemacht bezeichnen. Im Lichte der anhaltenden Untersuchungen und nach Beratungen mit öffentlichen Gesundheitsexperten verbiete Facebook auf seinen Apps nicht die Behauptung, dass das Virus von Menschen verursacht sei, hieß es in einer Stellungnahme des sozialen Netzwerks. Das US-Unternehmen wolle seine Politik regelmäßig aktualisieren, wenn neue Fakten mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie hinzukämen. US-Präsident Joe Biden hatte sich zuvor für weitere Untersuchungen zum Ursprung des Coronavirus ausgesprochen und die Geheimdienste darum geben, ihre Bemühungen nochmals zu verstärken.“
Facebook hatte sich verpflichtet, im Zusammenhang mit Corona ausschließlich die Meinungen und Ansichten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zuzulassen. Alle Gegenmeinungen zur Entstehungsgeschichte des Virus und zu weiteren Corona-Themen wurden zensiert und/oder gelöscht. Der Umstand, dass Facebook jetzt eine Kehrtwende macht, hängt mit der Kehrtwende der WHO zusammen. Die „FAZ“ teilt mit: „Die WHO will die Laborthese doch weiterverfolgen.“
Der umstrittene US-Immunologe Anthony Fauci knickt ebenfalls langsam ein. Er schließt nicht mehr aus, dass das Corona-Virus aus einem chinesischen Labor stammen könnte (HIER). Rochelle Walensky, Direktorin der Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC), sagte am 19. Mai 2021 bei einer Anhörung im US-Kongress, dass das Corona-Virus durchaus auf ein Laborleck zurückzuführen sei. „Sicherlich ist ein laborbasierter Ursprung eine Möglichkeit“, so Walensky. Doch die meisten Coronaviren würden „im Allgemeinen tierischen Ursprungs“ sein, zitiert „CNBC“ Walensky (HIER).
Es muss endlich eine saubere Corona-Ursprungs-Prüfung erfolgen
Bevor nun sofort neue irrationale Festlegungen erfolgen, muss gesagt werden: Es ist zunächst wichtig, festzustellen, ob das Virus aus dem Labor in Wuhan stammt. Wenn dem so sein sollte, ist in einem zweiten Schritt festzustellen, ob das Virus vorsätzlich oder fahrlässig in die Welt gesetzt wurde. Es könnte sich auch tatsächlich um einen Labor-Unfall gehandelt haben.
Wenn sich einer der möglichen Fälle bestätigen lassen sollte, sind alle finanziellen und personellen Verbindungen des „Wuhan Institute of Virology“ zu Organisationen und Forschungseinrichtungen in Europa und in den USA aufzudecken. Alle Informationen über Forscher mit Verbindungen zum chinesischen Staatsapparat, die an irgendwelchen Corona-Strategiepapieren in den EU-Staaten mitgearbeitet haben, sind ebenfalls offenzulegen, um Untersuchungen anzustellen.
Wenn sich der Verdacht in Bezug auf den Labor-Ursprung nicht erhärten sollte, muss dieses Kapitel endgültig abgeschlossen werden, ohne dass dieses Thema ständig wieder aufgekocht wird, um es zu instrumentalisieren.
In dieser Jahrhundertkrise, die so viel wirtschaftliches und menschliches Leid mit sich gebracht hat, sollte nichts mehr geheim bleiben. Transparenz und Demokratie bei der Aufklärung des Corona-Desasters sind wichtiger denn je.