Der Iran hat nach eigenen Angaben sein erstes Ölexportterminal im Golf von Oman eröffnet, damit Teheran die strategische Schifffahrtsroute Straße von Hormus vermeiden kann, die seit langem ein Brennpunkt regionaler Spannungen ist, so Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL). „Heute wird die erste Lieferung von 100 Tonnen Öl außerhalb der Straße von Hormus verladen“, sagte Präsident Hassan Rohani am 22. Juli in einer Fernsehansprache und nannte dies einen „wichtigen Schritt für den Iran“, der „den Fortbestand unserer Öl-Exporte sichern“ werde.
Über das geopolitisch bahnbrechende Goreh-Jask-Pipeline-Projekt hatten in Deutschland zuallererst die Deutschen Wirtschaftsnachrichten berichtet. Am 28. Januar 2021 wurde ausgeführt: „Die Goreh-Jask-Pipeline ist zusammen mit der Entwicklung eines neuen Ölexportterminals in Jask ein strategisches Projekt für den Iran. Mit der neuen Pipeline können täglich bis zu eine Million Barrel Rohöl von Goreh in der Golfstadt Bushehrport zu einem neuen Ölterminal in Jask im Meer von Oman transportiert werden. Es wird dem Iran ermöglichen, die Straße von Hormuz für seine Ölexporte zu umgehen. Die staatliche iranische Petroleum Engineering and Development Company (PEDEC) setzt das Projekt im Rahmen eines BOT-Vertrags (Build-Operate-Transfer) mit ihrer Muttergesellschaft National Iranian Oil Company (NIOC) um. Das Eigentum an dem Projekt wird auf NIOC übertragen nach 18 Betriebsjahren. Das Ölpipeline- und Terminalprojekt wird in zwei Phasen mit einer geschätzten Investition von 1,8 Milliarden US-Dollar entwickelt, die auch 750 Millionen US-Dollar für den Bau eines Ölexportterminals auf Jack Island umfasst.“
Ölminister Zanganeh sagte am 22. Juli 2021, dass „82 Prozent dieses Projekts abgeschlossen sind und bisher mehr als 1,2 Milliarden Dollar dafür ausgegeben wurden“.