Weltwirtschaft

Mit einer Vermögensabgabe würde die Bundesregierung die Investitionen ausbremsen

Lesezeit: 1 min
29.07.2021 12:03  Aktualisiert: 29.07.2021 12:03
Familienunternehmen geben an, dass eine Vermögensabgabe dazu führen würde, die Investitionen in Deutschland auszubremsen.
Mit einer Vermögensabgabe würde die Bundesregierung die Investitionen ausbremsen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Gespräch mit Olaf Scholz (l, SPD), Bundesminister der Finanzen. (Foto: dpa)

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Die potenziell besonders stark von einer Vermögensabgabe betroffenen Familienunternehmen sehen sich durch eine selbst in Auftrag gegebene Umfrage bestätigt. Gut 54 Prozent der Befragten hätten demnach angegeben, der Anreiz, Geld zu investieren oder Unternehmen zu gründen, sinke mit einer Vermögensabgabe, teilte der Verband der Familienunternehmer am Donnerstag in Berlin mit. 48 Prozent gingen davon aus, Unternehmen würde dann Geld etwa für Klimaschutzmaßnahmen fehlen. 40 Prozent waren hier anderer Ansicht.

Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Juli rund 2500 Erwachsene in Deutschland online zur Vermögensabgabe befragt, die Grüne, SPD und Linke in ihren Wahlprogrammen planen. Einkommensschwächere sollen entlastet, reichere Menschen dafür stärker belastet werden. CDU/CSU und die FDP lehnen eine solche Maßnahme ab. Sie argumentieren, die Steuerbelastung für Bürger und Unternehmen sei in Deutschland im internationalen Vergleich bereits hoch. Deutlich höhere Steuereinnahmen nach der Corona-Krise werde es vor allem geben, wenn die Wirtschaft wieder wachse. Hierfür seien Steuererhöhungen Gift.

„Die Vermögensteuer würde zur Mittelstandsbremse“, sagte der Präsident des Familienunternehmerverbandes, Reinhold von Eben-Worlée. „Sie bremst wichtige Investitionen, in die Digitalisierung, Modernisierung und die Energieeffizienz der Familienunternehmen. Damit gefährdet sie Arbeitsplätze, Innovationskraft und die Erreichung unserer Energiewendeziele.“


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