Technologie

Apple bereitet Überwachungssoftware für Speicherdienst iCloud vor

Apple bereitet die Lancierung einer weitreichenden Überwachungssoftware für seinen Dienst iCloud vor.
16.08.2021 15:05
Aktualisiert: 16.08.2021 15:05
Lesezeit: 1 min
Apple bereitet Überwachungssoftware für Speicherdienst iCloud vor
Apples Speicherdienst iCloud. (Foto: dpa) Foto: Armin Weigel

Apples angekündigtes System zum Aufspüren kinderpornografischer Fotos wird von mehreren Journalistenverbänden aus dem deutschsprachigen Raum als Verstoß gegen die Pressefreiheit kritisiert. So befürchtet der Vorsitzende des deutschen Journalistenverbandes DJV, Frank Überall, eine Ausweitung auf andere Inhalte. «Werden dann irgendwann per Algorithmus Bilder oder Videos von Regimegegnern überprüft oder Nutzerdaten?», gab er am Montag zu bedenken.

Apple trat solchen Befürchtungen bereits vor einigen Tagen entgegen und versicherte, man werde jegliche Versuche von Regierungen zurückweisen, das Verfahren für die Suche nach anderen Inhalten zu missbrauchen.

Die Funktion zur Suche nach kinderpornografischem Material ist zunächst nur auf US-Nutzer beschränkt, die Apples Online-Speicherdienst iCloud verwenden. Dabei geht es nicht darum, den Inhalt aller vorhandenen Bilder zu analysieren. Stattdessen soll auf die Geräte eine Datei mit sogenannten «Hashes» von bereits bekannten kinderpornografischen Inhalten geladen werden - eine Art digitaler Fingerabdruck des Bildes. Damit lässt sich bei einem Abgleich mit speziellen Verfahren eine Kopie des Fotos erkennen.

Bei einer Übereinstimmung werden verdächtige Bilder mit einem Zertifikat versehen, dank dem Apple sie nach dem Hochladen zur iCloud ausnahmsweise öffnen und einer Prüfung unterziehen kann. Das System schlägt erst Alarm, wenn es rund 30 Treffer gibt. Erst nach der Prüfung will Apple Kinderschutz-Organisationen informieren, die wiederum Behörden einschalten können. Der Konzern sieht in der Prüfung einen weiteren Schutz gegen einen Missbrauch der Funktion: Man werde nur bei Bildern mit kinderpornografischen Inhalten etwas unternehmen, aber nicht bei anderen Inhalten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reisebranche im Aufschwung: Wo Deutsche 2025 ihren Urlaub planen
28.02.2025

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten planen 75 Prozent der Deutschen in diesem Jahr einen Urlaub, was der Reisebranche neue Rekordzahlen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zollkrieg: Elon Musk – Pekings „alter Freund“? Chinas Strategie für ein Handelsabkommen mit den USA
28.02.2025

Die chinesische Regierung verfolgt offenbar einen klaren Plan, um ein Handelsabkommen mit Donald Trump zu erreichen. Teil dieses Plans ist...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitslosenzahl im Februar leicht gesunken
28.02.2025

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland sank im Februar leicht auf 2,989 Millionen, bleibt jedoch im Jahresvergleich um 175.000 höher....

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit mehr Potential als Risiko - Nvidia-Aktie Kursziel überzeugt
28.02.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto: Bitcoin-Kurs fällt unter 80.000 US-Dollar - Ist jetzt der beste Zeitpunkt zum Investieren?
28.02.2025

Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten sechs Wochen um über 25 Prozent gefallen. Während einige Analysten einen weiteren Rückgang auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bio-Anbau Deutschland: Mehr Gemüse aus ökologischem Anbau
28.02.2025

Der Bio-Anbau in Deutschland hat zugelegt: Sowohl die Fläche als auch die Erntemenge ist größer geworden.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Emissionshandel: Wird Heizen und Tanken ab 2027 zum Luxus?
28.02.2025

Wenn in zwei Jahren der europäische Emissionshandel für Verkehr und Gebäude in Kraft tritt und die CO2-Zertifikate frei gehandelt...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Berufe mit Zukunft und gutem Gehalt - diese 9 Jobs bleiben erhalten
28.02.2025

Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt tiefgreifend verändern. Einige Jobs sind sogar bedroht von der KI-Technologie. Andere...