VW wird zwar Kapazität für die Produktion von Dieselmotoren von Deutschland nach Polen verlagern. Und ein Standort, um den hier diskutiert wurde, ist das Werk in Salzgitter. Doch wird dies für die Arbeitsplätze der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer keine große Gefahr sein, weil sie eine Beschäftigungsgarantie erhalten. Das erklärte auf Anfrage der DWN der Sprecher des Konzernbetriebsrates, Heiko Lossie:
„Der Volkswagen-Konzern befindet sich in der größten Transformation seiner Geschichte. Bei diesem Wandel haben die Arbeitnehmervertreter umfangreiche Zusagen für die Belegschaft durchgesetzt - wie beispielsweise die Beschäftigungssicherung bis zum Jahr 2029 für die Beschäftigten der Volkswagen AG, zu der auch der Standort Salzgitter gehört.“
Hintergrund: Die polnische Presse hatte in der vergangenen Woche spekuliert, dass VW seine gesamte Produktion von Dieselmotoren nach Polen verlagern könnte (die DWN berichteten). Dies finde im Rahmen der strategischen Umorientierung auf die Produktion von E-Fahrzeugen statt. Das Blatt „Rzeczpospolita“ hat sich dabei auf die Assistentin der Geschäftsführung der polnischen Tochter berufen. Das Unternehmen hatte dies auf Anfrage nicht bestätigt, sondern nur gesagt, dass Teilkapazitäten verlagert würden. Dazu gehöre das Werk in Salzgitter.
Der Konzern plant vielmehr im Rahmen seiner Strategie 2030, dort zwei Fabriken für Batterie-Zellen zu bauen. Die künftige Holdinggesellschaft „PowerCo“, mit der Volkswagen alle Aktivitäten darum bündelt, wird ihren Hauptsitz in der niedersächsischen Stadt haben, wie der Betriebsrat in einer Erklärung berichtet. Die Beschäftigten in der Batteriezellfertigung der dortigen Giga-Fabrik blieben auch zukünftig Beschäftigte der Volkswagen AG, heißt es.
Die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sagte: „Das sind gute Nachrichten. Wir als Betriebsrat haben bereits mehrfach gefordert, dass hierzulande auch noch eine zweite Zellfertigung entstehen soll. Uns ist aber auch klar, dass dafür die Bedingungen stimmen müssen. Daher erwarten wir, dass der Vorstand die Arbeit an den nötigen Voraussetzungen für einen weiteren Standort mit Nachdruck vorantreibt, um auch die zweite Giga-Fabrik ins Ziel zu bringen“, so Cavallo.