Politik

Gegen die USA und Taiwan: China führt Mega-Manöver mit scharfer Munition durch

China hat am 17. August 2021 mit einem Manöver in der Nähe der Halbinsel Taiwans begonnen. Peking sagt ganz offen, dass sich das Manöver gegen die „Provokationen“ durch die USA und die „Sezessionisten“ von der Halbinsel Taiwan richten würde. Doch China hat nicht nur Feinde, sondern auch mächtige Verbündete in den USA – und zwar an der Wall Street.
17.08.2021 13:24
Aktualisiert: 17.08.2021 13:24
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

„Die chinesische Volksbefreiungsarmee (PLA) hat am Dienstag als Reaktion auf die jüngsten Absprachen und Provokationen der Sezessionisten der USA und Taiwans an mehreren Orten in der Nähe der Insel Taiwan gemeinsame Angriffsübungen mit scharfer Munition gestartet“, berichtet die chinesische Staatszeitung Zeitung „Global Times“.

Es wurden Kriegsschiffe, U-Boot-Abwehrflugzeuge und Kampfjets in die umliegenden See- und Luftgebiete nahe dem Südwesten und Südosten der Insel Taiwan entsandt. In letzter Zeit hätten die USA und Taiwan Absprachen getroffen, die zu gezielten Provokationen gegen China geführt haben sollen. Chinas Souveränität in der Straße von Taiwan werden von diesen beiden Staaten in Frage gestellt.

Das Reich der Mitte verfolgt das Prinzip der „Ein-China-Politik“. Diesem Prinzip zufolge kann es nur „ein China“ geben, was Hongkong, Taiwan, Macau und das Festland Chinas umfasst. Die Unabhängigkeitsbestrebungen Hongkongs und Taiwans werden als „sezessionistische Bestrebungen“ angesehen, was sie auch sind.

Probleme hat China nicht nur mit der aktuellen Führung in Taiwan, die sich den USA annähert, sondern auch mit allen anderen Anrainerstaaten, die allesamt Ansprüche auf das Südchinesische Meer erheben.

Das Südchinesische Meer, eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt, steht im Mittelpunkt mehrerer sich überschneidender territorialer Streitigkeiten, an denen China, Vietnam, die Philippinen, Taiwan, Malaysia und Brunei beteiligt sind.

Der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt hat sich auch zu einem Brennpunkt der chinesisch-amerikanischen Beziehungen in Asien entwickelt. China beansprucht mehr als 80 Prozent des Südchinesischen Meers, während Vietnam die Souveränität über die Paracel-Inseln und die Spratly-Inseln beansprucht. Die Philippinen erheben Anspruch auf die Spratly-Inseln und den Scarborough-Riff, während Brunei und Malaysia die Souveränität über südliche Teile des Südchinesischen Meers und einige der Spratly-Inseln beanspruchen.

Im Jahr 2009 veröffentlichte China eine Landkarte mit der sogenannten „Neun-Strich-Linie“, um Ansprüche im Südchinesischen Meer geltend zu machen. Die geografische Markierung der „Neun-Strich-Linie“ erstreckt sich bis zu 2.000 Kilometer vom chinesischen Festland entfernt und erreicht die Gewässer in der Nähe von Indonesien und Malaysia. US-Militärs sind Gegner der „Neun-Strich-Linie“.

Doch China hat nicht nur Feinde in US-amerikanischen Militärkreisen, sondern auch Verbündete und Freunde in US-amerikanischen Finanzkreisen. Die Stärke Chinas beruht auf seiner Kooperation mit den US-Finanzinstitutionen. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten hatten diesen Zustand in einer Analyse unter dem Titel „Geopolitik und Finanzsystem: Worum es beim Konflikt zwischen China und den USA wirklich geht“ ausführlich beschrieben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Debatte neu entfacht: Braucht die Erbschaftsteuer eine Reform?
13.09.2025

Im Bundeshaushalt fehlt das Geld, und immer wieder rücken dabei auch das Vermögen der Deutschen und eine gerechtere Besteuerung in den...

DWN
Technologie
Technologie IoT-Baumaschinen: Wie Digitalisierung die Baustelle verändert
13.09.2025

IoT-Baumaschinen verändern Baustellen grundlegend: mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Wer nicht digitalisiert, riskiert...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Darf der Chef in mein Postfach? Urteil zeigt Grenzen für Arbeitgeber
13.09.2025

Arbeitsrecht im digitalen Zeitalter: Darf ein Arbeitgeber nach Ende des Arbeitsverhältnisses noch in das E-Mail-Postfach seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kritik am Verbrenner-Verbot der EU: So nicht umsetzbar
13.09.2025

Das Verbrenner-Verbot der EU steht vor dem Scheitern: Käufer verweigern sich Elektroautos, Hersteller warnen vor unrealistischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende: WWF-Ranking sieht Brandenburg ganz vorn
13.09.2025

Die Energiewende schreitet ungleichmäßig voran – während Brandenburg laut Umweltverband WWF glänzt, hinken andere Länder hinterher....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lightcast-Bericht: KI-Kenntnisse treiben Gehälter massiv nach oben
13.09.2025

Wer KI beherrscht, kassiert kräftig ab: Laut einer globalen Studie steigern KI-Fähigkeiten das Gehalt um bis zu 43 Prozent – in manchen...

DWN
Panorama
Panorama Frost, Dürre, steigende Kosten: Weihnachtsbäume werden teurer
13.09.2025

Weihnachtsbäume stehen schon jetzt im Fokus: Frost, Trockenheit und steigende Kosten setzen Tannenbaumproduzenten unter Druck. Zwar gibt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tariftreuegesetz: Schutz vor Lohndumping – oder Gefahr für den Mittelstand?
13.09.2025

Das Bundestariftreuegesetz (BTTG) soll faire Bedingungen bei der öffentlichen Auftragsvergabe schaffen. Kritiker warnen jedoch, dass vor...