Der Dax hat bis 11 Uhr bei 15.898 Punkten stagniert.
Der Index bewegt sich deswegen nicht, weil heute Morgen negative Nachrichten die Märkte belastet haben: Denn die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich weiter eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im August auf 99,4 Punkte gefallen, nach 100,7 Punkten im Juli (saisonbereinigt korrigiert). Der Rückgang war vor allem auf deutlich weniger optimistische Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Insbesondere im Gastgewerbe und im Tourismus wachsen die Sorgen.
Nachmittags um 14.30 Uhr MEZ veröffentlichen die Verantwortlichen mehrere makroökonomische Daten aus den USA für den Juli. Dazu gehören Statistiken zu den Auftragseingängen für langlebige Gebrauchsgüter ohne Verteidigung sowie nicht-militärische Investitionsgüter (Order ohne Flugzeuge). Die Ökonomen rechnen mit einem Wachstum von 0,4 Prozent beziehungsweise einem Prozent.
Für Anleger, die sich auf russische Aktien konzentrieren, wird es um 17 Uhr MEZ wichtig. Denn da präsentiert Moskau Zahlen über die einheimische Volkswirtschaft – beispielsweise die Industrieproduktion. Die Experten rechnen mit einem Wachstum von 8,5 Prozent. Im Vormonat hatte das Plus noch bei 10,4 Prozent gelegen. Zusätzlich erfahren die Anleger, wie sich die Gewinne der Unternehmen im sechsten Monat – also im Juni- entwickelt haben. Die Schätzungen liegen bei 10,5 Billionen Rubel oder 125 Milliarden Euro.
Wie wichtig Russland und andere osteuropäische Länder für Deutschland sind, zeigen auch andere Statistiken: So sind die Exporte im ersten Halbjahr um 22,9 Prozent auf mehr als 124 Milliarden Euro gestiegen, die Importe sogar um 25,8 auf mehr als 121 Milliarden Euro. „Osteuropa meldet sich als Wirtschaftspartner Deutschlands sehr eindrucksvoll zurück“, sagte der Vorsitzende des Ostausschusses, Oliver Hermes, am Mittwoch in Berlin.
In Deutschland hingegen hat der Dax gestern ein Plus von 0,3 Prozent auf 15.906 Punkte erreicht. Diejenige Aktie, die am meisten zulegte, war Delivery Hero, das mit einem Gewinn von 5,7 Prozent auf 124,75 Euro den Tag beendete. Danach folgte Covestro, das 2,8 Prozent auf 54,56 Euro gewann. Die Nummer drei auf der Liste war Siemens Energy (plus 2,5 Prozent auf 24,25 Euro).
Doch gab es auch Verlierer: Die Nummer eins in der Tabelle war E.ON (minus 1,9 Prozent auf 11,17 Euro), gefolgt von Vonovia (minus 1,2 Prozent auf 58,30 Euro) und von der Deutschen Telekom (minus 1,1 Prozent auf 18,61 Euro).