Deutschland

NRW: Über 30.000 Schüler in häuslicher Quarantäne, doch nur 6.500 tatsächlich infiziert

Lesezeit: 1 min
30.08.2021 21:31  Aktualisiert: 30.08.2021 21:31
In Nordrhein-Westfalen befinden sich mehr als 30.000 Schüler in häuslicher Quarantäne. Doch nur 6.500 von ihnen sollen tatsächlich infiziert sein. Spahn will einheitliche Quarantäneregeln. Währenddessen sät das RKI Zweifel am Impfschutz. Bislang sind mehr als 18.000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Corona erkrankt.
NRW: Über 30.000 Schüler in häuslicher Quarantäne, doch nur 6.500 tatsächlich infiziert
Jens Spahn (CDU - M), Bundesminister für Gesundheit, sitzt bei einer Pressekonferenz zur weiteren Entwicklung des Coronavirus neben Lothar H. Wieler (r), Präsident Robert Koch-Institut und Christian Drosten, Direktor Institut für Virologie der Charite Berlin. (Foto: dpa)
Foto: Michael Kappeler

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Sender „n-tv“ berichtet: „Aktuell vermeldet Nordrhein-Westfalen mehr als 30.000 Schüler, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, gut 6500 von ihnen sind tatsächlich infiziert. Dazu kommen 286 Lehrkräfte, die ihrerseits den Schulen fernbleiben. In NRW endeten die Sommerferien vor rund zwei Wochen, sodass mit einer weiteren Zunahme positiv Getesteter zu rechnen ist. Zudem sind die Sieben-Tage-Inzidenzen im bevölkerungsreichsten Bundesland allgemein sehr hoch.“

Währenddessen hat das Robert-Koch-Institut (RKI) damit begonnen, Zweifel am Impfschutz zu säen. Reuters meldet: „Bislang sind mehr als 18.000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 18.333 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden. Die Effektivität der Im­pfung bewertet das RKI dennoch als hoch: Sie liege bei Erwachsenen bei rund 87 Prozent.“ Dem RKI-Chef Lothar Wieler müsste klar sein, dass diese Aussage zu Panikreaktionen und Angst unter den Geimpften führt. Denn diesen hatte man zuvor versprochen, dass eine Impfung sie auch ganz sicher vor dem Corona-Virus schützt.

Die dpa meldet: „Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plädiert für einheitliche Quarantäne-Regeln für Schulen. Die Frage, welche und wie viele Kinder im Falle einer Corona-Infektion in der Schule in Quarantäne geschickt würden, werde in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt, sagte der CDU-Politiker am Montag der ,Welt‘. Für Eltern wie Kinder sei das nur schwer nachvollziehbar. ,Das werde ich mit den Ländern besprechen.‘ Zur Kritik am Umgang mit den Schulen sagte er, seit Beginn der Pandemie hätten ihn nur wenige Themen so sehr beschäftigt wie die Schulschließungen. ,Das war ja eine Entscheidung, die uns wirklich nicht leichtgefallen ist.‘ Der Umgang mit einer möglichen Corona-Infektion in den Schulen wird von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt. So wurden etwa Quarantäneregeln entschärft, so dass bei einem Corona-Fall nicht mehr zwangsläufig die ganze Klasse zu Hause bleiben muss. So gelten Schulkinder, die eine Maske getragen haben, in Sachsen nicht als enge Kontaktperson. In Baden-Württemberg müssen sich alle Schüler einer Klasse fünf Tage lang testen, statt in Quarantäne zu gehen, sollte ein Mitschüler infiziert sein. Berlin wiederum hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass künftig nur noch Kinder und Jugendliche mit einem positiven PCR-Test in eine 14-tägige Quarantäne müssten.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie man Bankgebühren minimiert: praktische Tipps und Tricks
28.04.2024

Bankgebühren können das monatliche Budget erheblich belasten. In diesem Artikel erforschen wir effektive Strategien, um diese Kosten zu...

DWN
Technologie
Technologie KI gegen Mensch: Büroangestellte sind kaum besorgt um ihre Arbeitsplätze
28.04.2024

Künstliche Intelligenz (KI) wird mal als Weltverbesserer und mal als Jobkiller angesehen. Doch die Angst vor Letzterem ist unter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Elektroauto-Krise schwächt deutsche Autokonzerne kaum - bisher
28.04.2024

Trotz der Marktflaute bei E-Autos und der schwachen Nachfrage in Deutschland erwirtschaften Volkswagen und BMW tolle Gewinne. Bei anderen...

DWN
Technologie
Technologie Neurotechnologie und Transhumanismus: Fortschritt, Chancen und Herausforderungen
28.04.2024

Wie sind die aktuellen Trends und potenziellen Auswirkungen von Neurotechnologie? Neben der Künstlichen Intelligenz entwickelt sich dieser...

DWN
Panorama
Panorama Neue Regelungen im Mai: Ticketsteuer, Biosprit und Autokauf
28.04.2024

Der Mai bringt frische Regulierungen und Veränderungen in verschiedenen Bereichen: Flugtickets könnten teurer werden, Autofahrer können...

DWN
Finanzen
Finanzen Welche Anlagestrategie an der Börse passt zu mir?
28.04.2024

Wenn Sie sich im Dschungel der Anlageoptionen verirren, kann die Wahl der richtigen Strategie eine Herausforderung sein. Dieser Artikel...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ressource Nummer 1 auf unserem blauen Planeten – das Geschäft um Trinkwasser
28.04.2024

Lange war es eine Selbstverständlichkeit, dass es genug Wasser gibt auf der Welt. Und bei uns ist das ja auch ganz einfach: Hahn aufdrehen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...