Weltwirtschaft

LNG-Markt: Russland nutzt große Reserven und logistische Vorteile

Lesezeit: 1 min
11.09.2021 13:05
Russland will seine Position auf dem Markt für Flüssigerdgas ausbauen, um sich weltweit behaupten zu können.
LNG-Markt: Russland nutzt große Reserven und logistische Vorteile
Die Baustelle der Verflüssigungsanlage für Erdgas des Projekts Jamal LNG in Sabetta im Norden Russlands, aufgenommen am 30.03.2017. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Russlands Markteinfluss als Exporteur von Flüssigerdgas (LNG) wächst. Das Land verfügt über die weltweit größten Erdgasreserven und die logistischen Möglichkeiten, es zu wettbewerbsfähigen Preisen entlang der schiffbaren Nordseeroute (NSR) nach Asien und Europa zu liefern, berichtet das „Journal of Petroleum Technology“ (JPT).

Das Land wurde zu einem Akteur auf dem LNG-Markt, als es 2009 seine erste Fracht aus dem damals ersten russischen Offshore-Gasprojekt Sachalin-2 im Fernen Osten nach Japan verschiffte. Das Projekt wird von der Sachalin Energy Investment Company betrieben und befindet sich im Besitz von Gazprom (50 Prozent plus eine Aktie), Shell (27,5 Prozent minus eine Aktie), Mitsui (12,5 Prozent) und Mitsubishi (10 Prozent).

Bis heute hat Sachalin Energy das gesamte LNG, das in seinem 11,49-mtpa-Kapazität Prigorodnoye LNG-Produktionskomplex an der Südspitze der Insel Sachalin produziert wird, im Rahmen langfristiger Verträge an Käufer im asiatisch-pazifischen Raum und in Nordamerika verkauft.

China ist als Kunde sehr wichtig für globale LNG-Produzenten, da das asiatische Land auf der Nachfrageseite den größten Beitrag leisten wird, berichtet Energy Voice. Ob China die Branche in den kommenden Jahren dominieren wird, hängt von zwei Entwicklungen ab: der Pipeline-Politik und der weiteren Umsetzung der Kohle-Gas-Politik. Ende 2019 wird die Pipeline Power of Siberia in Betrieb gehen, die 38 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland nach China transportieren wird. Das Tempo der Umstellung des Haushalts von Kohle auf Gas wird sich auch erheblich auf die Preise auswirken, da der größte Teil der Energie importiert werden muss.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...