Politik

Taliban: „Wir wollen den Klimawandel bekämpfen“

Die Taliban haben verkündet, dass sie den Klimawandel bekämpfen. Unklar bleibt, ob die Taliban die Agenda „Kampf gegen den Klimawandel“ zu wörtlich nehmen.
03.09.2021 17:19
Aktualisiert: 03.09.2021 17:19
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die extremistischen und rückschrittlichen Taliban arbeiten sehr hart daran, ihr weltweites Image aufzubessern. Die aktuelle PR-Masche der Extremisten, hinter der offenbar ganz besonders schlaue Profis stecken, orientiert sich offenbar am Konzept der „Build Back Better World“-Initiative.

Abdul Qahar Balkhi, ein Mitglied der Kulturkommission der Taliban, sagte „Newsweek“ zufolge, dass die Taliban zur Bekämpfung des Klimawandels und des globalen Terrorismus beitragen möchten.

„Wir glauben, dass die Welt eine einzigartige Gelegenheit hat, sich anzunähern und zusammenzukommen, um die Herausforderungen, vor denen nicht nur wir, sondern die gesamte Menschheit steht, anzugehen (…) Diese Herausforderungen, die von der weltweiten Sicherheit bis zum Klimawandel reichen, erfordern die gemeinsamen Anstrengungen aller“, so Balkhi.

Die Taliban, die bisher nur durch Hinrichtungen, Frauenunterdrückung, Drogenhandel und weiteren fragwürdige und menschenverachtende Praktiken aufgefallen sind, wünschen sich von ganzem Herzen von der Welt anerkannt zu werden. „Wir hoffen, nicht nur von den regionalen Ländern, sondern von der ganzen Welt als legitime repräsentative Regierung des afghanischen Volkes anerkannt zu werden“, sagt Balkhi.

Die Agenda mit dem Kampf gegen den Klimawandel haben die Taliban möglicherweise falsch verstanden. Kürzlich haben sie 22.174 Humvee-Jeeps, 8.000 Trucks, 162.043 Funkgeräte, 634 M1117 allradgetriebene Truppentransportpanzer des Typs M1117, 155 Minen widerstehende und hinterhaltgeschützte Fahrzeuge des Typs MxxPro, 42.000 Pickups, 64.363 Maschinengewehre, 16.035 Nachtsichtgeräte, 358.530 Sturmgewehre, 126.295 Pistolen und 176 Artilleriegeschütze. Im Bereich der Luftwaffe wurden den Taliban 33 Helikopter des Typs Mi-17, 33 Helikopter des Typs UH-60 Blackhawk, 43 Helikopter des Typs MD530, 4 Lockheed C-130 Transportflugzeuge, 23 leichte COIN- und Luftnahunterstützungsflugzeuge des Typs Embraer EMB 314 Super Tucano, 28 Cessna 208 und 10 Cessna AC-208 von den US-Amerikanern in Afghanistan überlassen (Mehr HIER).

Vielleicht denken sie sich jetzt: „Wir sind sehr gut gerüstet für den Krieg gegen den Klimawandel!“

Doch vielleicht wollen die Taliban lediglich an westliche Finanzmittel herankommen, die für den Aufbau Afghanistans und gegen den Klimawandel bestimmt sind, um die Mittel in die Finanzierung regionaler Konflikte zu stecken.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Siton Mining: Mining mit BTC, XRP und DOGE.Verdienen Sie 8.600 $ pro Tag an passivem Einkommen

Auf dem volatilen Kryptowährungsmarkt ist die Frage, wie sich die täglichen Renditen digitaler Währungen maximieren lassen, anstatt sie...

DWN
Finanzen
Finanzen Topmanager erwarten Trendwende bei Börsengängen
17.09.2025

Nach Jahren der Flaute sehen Topmanager eine Trendwende am Markt für Börsengänge. Warum Klarna den Wendepunkt markieren könnte und was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Solar-Krise: Solarfirma Meyer Burger schließt Standorte - 600 Beschäftigten gekündigt
17.09.2025

Rettung geplatzt: Warum auch Investoren keinen Ausweg für den insolventen Solarmodul-Hersteller Meyer Burger sehen und was jetzt mit den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinesische Waren: Europas Industrie gerät zunehmend unter Druck
17.09.2025

Chinesische Waren fluten Europa. Subventionen aus Peking drücken Preise, während Europas Industrie ins Hintertreffen gerät. Deutschland...

DWN
Politik
Politik AfD stärkste Kraft: AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft TOP10 Biotech-Unternehmen: Was Anleger jetzt wissen müssen
17.09.2025

Biotech-Unternehmen dominieren mit GLP-1 und Onkologie – doch Zölle, Patente und Studienerfolge entscheiden über Renditen. Wer jetzt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Halbleiterstandort Sachsen: Ansiedlung von TSMC - Silicon Saxony rechnet mit 100.000 neuen Jobs
17.09.2025

Sachsen ist Europas größter Mikroelektronik-Standort mit rund 3.600 Unternehmen und rund 83.000 Mitarbeitern. Auf der Halbleitermesse...

DWN
Politik
Politik Haushaltsdebatte im Bundestag: Erst Schlagabtausch, dann Bratwürste für den Koalitionsfrieden
17.09.2025

Merz gegen Weidel: Zum zweiten Mal treten die beiden in einer Generaldebatte gegeneinander an. Weidel wirft Merz „Symbolpolitik“ und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berliner Testament: Ungünstige Nebenwirkungen bei größeren Vermögen – und was sonst zu beachten ist
17.09.2025

Das Berliner Testament ist in Deutschland sehr beliebt, denn es sichert den überlebenden Ehepartner ab. Allerdings hat es auch eine Reihe...