Deutschland

Im Interesse Deutschlands und der Humanität: Universität Bayreuth unterstützt geflüchtete Studieninteressierte aus Afghanistan

In den vergangenen Jahren hat die Universität Bayreuth eine Reihe von Serviceangeboten entwickelt, die sich gezielt an Geflüchtete wenden. Angesichts der aktuellen Entwicklungen heißt sie insbesondere auch Studieninteressierte, Studierende und Wissenschaftler, die aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet sind, auf ihrem Campus willkommen.
07.09.2021 22:51
Aktualisiert: 07.09.2021 22:51
Lesezeit: 1 min
Im Interesse Deutschlands und der Humanität: Universität Bayreuth unterstützt geflüchtete Studieninteressierte aus Afghanistan
Produktionsleiter Guido Meier (M) bespricht am 06.09.2017 im Dienstleistungsunternehmen Sitex in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) mit Hamed Payemda (r, 28) aus Afghanistan die nächsten Arbeiten. (Foto: dpa) Foto: Bernd Wüstneck

Die deutschen Universitäten bereiten sich darauf vor, afghanischen Studieninteressierten Möglichkeiten zu bieten, die ihnen die extremistischen Taliban verwehren wollen. Bei Afghanen ist grundsätzlich ein großer Hang zur Nutzung von Bildungsmöglichkeiten zu beobachten. Josef Kohlbacher von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) teilte der Zeitung „DerStandard“, dass Afghanen sogar mit geringer oder völlig absenter Schulbildung meist sehr bildungsorientiert sind.

Die Universität Bayreuth teilt in einer Mitteilung mit:

Afghanische Studieninteressierte, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind und eine hier anerkannte Hochschulzugangsberechtigung besitzen, erhalten an der Universität Bayreuth die Möglichkeit, sich umfassend auf ein Studium vorzubereiten oder ihr Studium weiterzuführen. Im Rahmen des Programms „Refugees Welcome“ können sie an Intensiv-Sprachkursen teilnehmen, sich für ein propädeutisches Semester einschreiben oder an studienbegleitenden Workshops teilnehmen. Ein „Buddy-Programm“ und Sprachtandem-Angebote, die in Kooperation mit Hochschulgruppen und dem Sprachenzentrum durchgeführt werden, tragen gleichfalls zur Integration bei.

„Wir werden uns gezielt dafür einsetzen, dass Studieninteressierte aus Afghanistan die nötige Unterstützung bei der Integration erhalten und mit Erfolg ein Studium an der Universität Bayreuth absolvieren können. Dabei unterhalten wir enge Kontakte zum Deutschen Akademischen Austauschdienst. Ebenso stehen unsere Türen afghanischen Wissenschaftlern offen, die in ihrer Heimat nicht vor Gewalt und Verfolgung geschützt sind. Als Gründungsmitglied von 'Scholars at Risk Network – Germany Section' ist die Universität auch mit den organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Integration bedrohter Wissenschaftler vertraut und bietet auch in dieser Hinsicht ihre Unterstützung an“, sagt Prof. Dr. Martin Huber, Vizepräsident der Universität Bayreuth für den Bereich Lehre und Studierende.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump: Die Arzneimittelpreise müssen um 59 Prozent sinken
13.05.2025

Die Pharmabranche gerät weltweit unter Druck: Mit einer neuen Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump den globalen Arzneimittelmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...