Politik

Russland: Top-Spion und Minister stirbt bei Übung in der Arktis

Der russische Minister für Katastrophenschutz, Jewgeni Nikolajewitsch Sinitschew, ist bei einer Übung in der Arktis tödlich verunglückt. Der Verstorbene war seit dem Kalten Krieg für den KGB und anschließend für den FSB tätig.
09.09.2021 15:20
Lesezeit: 1 min
Russland: Top-Spion und Minister stirbt bei Übung in der Arktis
Jewgeni Nikolajewitsch Sinitschew ist tödlich verunglückt. (Screenshot)

Der russische Minister für Katastrophenschutz, Jewgeni Nikolajewitsch Sinitschew, ist im Alter von 55 Jahren gestorben, als er versuchte, einen prominenten Filmemacher während eines strategischen Manövers in der Arktis zu retten. „Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sinitschew auf tragische Weise gestorben ist, als er während abteilungsübergreifender Übungen zum Schutz der arktischen Zone vor Notfällen in Norilsk offizielle Aufgaben wahrnahm und das Leben von jemandem rettete“, zitiert die „Moscow Times“ das Ministerium aus einer Mitteilung.

Die „Siberian Times“ teilt mit: „Russlands Notstandsminister Jewgeni Sinitschew starb im Norden der Region Krasnojarsk bei arktischen Übungen. Berichten zufolge sprang er ins Wasser, um einen Kameramann zu retten, der von einer Klippe gestürzt war; Beide Männer starben in einem Hubschrauber auf dem Weg ins Krankenhaus.“

Russlands Präsident Wladimir Putin teilte in einer Beileidsbekundung mit: „Wir haben einen wahren Militäroffizier verloren, einen Kameraden, einen Menschen von großer innerer Stärke, Mut und Tapferkeit, der uns allen nahe stand (…) Uns verbindet eine langjährige gemeinsame Arbeit. Und ich wusste immer, dass man sich in jeder sehr schwierigen Situation auf Jewgeni Nikolajewitsch verlassen kann – als zuverlässigen, treuen Freund und Profi auf höchstem Niveau.“

Sinitschew war von 2016 bis 2018 Vize-Direktor des russischen Geheimdiensts FSB. Davor war er als Gouverneur der Oblast Kaliningrad tätig. Er begann seine Karriere als KGB-Offizier Ende der 1980er Jahre und diente in der postsowjetischen Zeit durchgehend als Mitglied des FSB.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik EU-Staaten beschließen schärfere Migrationspolitik
08.12.2025

Die EU zieht die Zügel in der Migrationspolitik an: Abschiebungen sollen leichter, Verteilung verpflichtender werden. Doch neue Regeln zu...

DWN
Politik
Politik Russland tobt nach Interview mit ehemaligen NATO-General Rob Bauer
08.12.2025

Ein explosiver Schlagabtausch zwischen Russland und einem früheren NATO-Spitzenoffizier schürt neue Ängste vor einer Eskalation. Moskau...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission: Vorschläge zum Verbrenner-Aus nächste Woche
08.12.2025

Die EU-Kommission legt am 16.12. neue Vorschläge zum Verbrenner-Aus vor. Nach wachsender Kritik aus Industrie, Politik und Bevölkerung...

DWN
Finanzen
Finanzen Confluent-Aktie auf Höhenflug: IBM will Dateninfrastruktur-Spezialisten Confluent kaufen
08.12.2025

Ein Mega-Deal rückt die Confluent-Aktie schlagartig ins Rampenlicht: IBM bietet Milliarden für den Datenstreaming-Spezialisten Confluent....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft VDA rechnet 2026 mit rund 693.000 neuen E-Autos
08.12.2025

Deutschlands Autokäufer stehen vor einem elektrischen Wendepunkt: Verbände prognostizieren deutliche Zuwächse bei Elektroautos und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtwechsel im Arbeitsmarkt 2025: Arbeitgeber geben wieder den Ton an
08.12.2025

Der Wind am Arbeitsmarkt 2025 dreht sich offenbar: Nach Jahren der Bewerbermacht gewinnen Unternehmen wieder Spielraum. Jan-Niklas Hustedt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzzahlen 2025: Warum Firmenpleiten weiter steigen
08.12.2025

Deutschlands Insolvenzzahlen klettern auf den höchsten Stand seit Jahren. Besonders Mittelstand, Handel und Autozulieferer geraten unter...

DWN
Finanzen
Finanzen Klöckner & Co-Aktie hebt ab: Übernahmefantasie und positive Analysteneinstufung treiben Aktienkurs
08.12.2025

Die Klöckner-Co-Aktie schießt hoch, weil erneut Übernahmegespräche kursieren. Doch hinter dem Kurssprung steckt eine lange...