Finanzen

Bank von Japan: Digitaler Yen soll möglichst einfach gestaltet sein

Auch Japan plant eine digitale Zentralbankwährung. Dieser digitale Yen muss nach Ansicht der Notenbank ein relativ einfaches Design haben.
15.10.2021 12:04
Aktualisiert: 15.10.2021 12:04
Lesezeit: 1 min
Bank von Japan: Digitaler Yen soll möglichst einfach gestaltet sein
Japan will als Ergänzung zum Papiergeld einen digitalen Yen schaffen. (Foto: dpa) Foto: Jeon Heon-Kyun

Japans Notenbank will eine künftige Digital-Version der Landeswährung Yen möglichst einfach ausgestalten. Sie solle so zugeschnitten sein, dass Unternehmen sie zur Entwicklung von Finanz- und Zahlungsdienstleistungen nutzen könnten, sagte Notenbank-Direktor Shinichi Uchida am Freitag.

Sollten sich Notenbanken für die Ausgabe digitaler Währungen entscheiden, müssten diese zusammen mit den Zahlungsdiensten der Privatwirtschaft bestehen können. Um das zu erreichen sei ein relativ einfaches Design von digitalen Zentralbankwährungen (CBDC) wünschenswert, sagte der Notenbank-Manager.

Uchida zufolge könnten Unternehmen beispielsweise Bezahldienste entwickeln, die es Verbrauchern gestatten, sowohl CBDC als auch Bezahldienste von Unternehmen auf einer einzelnen digitalen Geldbörse (Wallet) zu nutzen. Die Bank von Japan hatte zwar mitgeteilt, die Ausgabe von CBDC sei derzeit nicht geplant. Die Währungshüter hatten dieses Jahr aber eine erste Phase mit Experimenten zu Digitalwährungen auf den Weg gebracht. Zudem wurde ein Forum errichtet für den Austausch mit der Wirtschaft zu diesem Thema.

In Europa hatte die Europäische Zentralbank (EZB) Mitte Juli eine wichtige Weiche für die mögliche künftige Einführung eines digitalen Euro gestellt. Danach ist zuerst eine zweijährige Untersuchungsphase geplant. Dabei sollen Kernfragen wie die Ausgestaltung und die Verteilung eines digitalen Euro geklärt werden. Die Entscheidung zur Einführung eines E-Euro ist damit aber noch nicht gefallen. Dies soll erst später geschehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Technologie
Technologie Natrium-Batterien: Wie China die nächste Akkurevolution vorantreibt
20.12.2025

Chinesische Hersteller treiben die Entwicklung von Natrium-Batterien rasant voran und bedrohen damit das bisherige Lithium-Dominanzmodell...

DWN
Politik
Politik Härtefallfonds für bedürftige Ostrentner schliesst: 425 Millionen Euro ungenutzt
20.12.2025

Aus dem Härtefallfonds für bedürftige Rentner aus der ehemaligen DDR und Osteuropa fließen zu Jahresende mehrere Hundert Millionen Euro...

DWN
Panorama
Panorama Grüne Stadt der Zukunft: Wie realistisch CO2-neutrale Metropolen bis 2040 sind
20.12.2025

Städte sollen Europas Klima-Rettungsanker werden – doch zwischen Vision und Wirklichkeit klafft eine Lücke. EU-Ziele, Modellstädte und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chefin der Wirtschaftsvereinigung Stahl warnt: Die Deindustrialisierung ist real
20.12.2025

Kerstin Maria Rippel ist Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Im DWN-Interview sagt sie, dass Berlin nach dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Eigenkapitalbildung: Immobilienkauf laut IfW-Studie für Millennials schwerer
20.12.2025

Eigenkapitalbildung wird für viele Kaufwillige zur größten Hürde: Eine neue Studie vergleicht, wie stark sich die Anforderungen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-CO2-Zoll wird ausgeweitet: Kommt die nächste Stufe für Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte?
20.12.2025

Der EU-CO2-Zoll steht vor der nächsten Ausbaustufe: Brüssel will ihn auf Haushaltsgeräte und weitere Industrieprodukte ausdehnen. Ab...

DWN
Politik
Politik Neues Ranking: Wer jetzt über Europas Zukunft entscheidet
20.12.2025

Donald Trumps Aufstieg an die Spitze des aktuellen Politico-Rankings zeigt, wie stark externe Kräfte Europas Politik inzwischen bestimmen....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Rallye mehrerer Technologieunternehmen treibt US-Aktien an
19.12.2025

Die US-Aktien unterbrachen ihre jüngste Verlustserie und stiegen am Freitag, da Anzeichen einer abkühlenden Inflation und nachlassende...