Deutschland

Wagenknecht: Die Inflation führt zur Enteignung der Mittelschicht

Lesezeit: 1 min
22.10.2021 11:46  Aktualisiert: 22.10.2021 11:46
Die Linkspolitikerin Sahra Wagenknecht sagt, dass das alte Gespenst der Inflation die Mittelschicht in Deutschland Schritt für Schritt verarmen lässt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Linkspolitikerin Sahra Wagenknecht teilt über Facebook mit: „Dieser Winter wird teuer. Seit Beginn des Jahres hat sich der Preis für das Heizöl mehr als verdoppelt. An der Zapfsäule sehen viele täglich ihr Einkommen verpuffen. Unsere Strompreise gehören zu den teuersten Europas. Auch bei Bau- und Wohnungspreisen, Mieten und Lebensmitteln geht immer mehr Geld für das Grundlegendste verloren. Wir erleben eine Verarmung vieler Geringverdiener-Haushalte. Und auch die Mittelschicht wird schleichend enteignet. Das hat System, wie ich in dem heutigen Video zeigen möchte. Ein Gespenst aus alten Zeiten scheint zurück zu sein: Die Inflation frisst vor allem mittlere und kleine Einkommen, während große Vermögen und die Marktmacht weniger Unternehmen unaufhaltsam wachsen.“

Die stark gestiegenen Energiepreise werden nach Ansicht der Weltbank auch im kommenden Jahr hoch bleiben und damit weltweit für Inflationsdruck sorgen. Das Wirtschaftswachstum könnte sich zudem teilweise von den Energieimporteuren auf die Produzenten verlagern, erklärte die Weltbank am Donnerstag in einem Bericht zu den Rohstoffmärkten. Die Energiepreise sollen demnach erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres angesichts einer besseren Angebotslage und einer langsamer wachsenden Nachfrage wieder sinken.

„Der Anstieg der Energiepreise stellt für die globale Inflation in der kurzen Frist ein bedeutendes Risiko dar und könnte bei weiterem Anhalten auch das Wachstum in Ländern schwächen, die Energie importieren“, erklärte Weltbank-Volkswirt Ayhan Kose. Der rasche Anstieg der Rohstoffpreise könnte die Erholung von der Corona-Krise komplizierter gestalten. Die Inflationsrate ist in Deutschland, der Eurozone insgesamt und auch in den USA deutlich gestiegen.

Die Preise für Erdgas und Kohle könnten angesichts geringer Lagerbestände kurzfristig weiter steigen, warnte die Weltbank. Die Produktion, etwa durch zusätzliche Gasförderung in den USA, werde erst im kommenden Jahr wieder deutlich zulegen, was dann zu einer Abschwächung der Preise führen werde.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...