Technologie

Rostock schickt erste E-Fähre auf die Reise

Die E-Mobilität ist überall auf dem Vormarsch – und zwar auch in der Schifffahrt. Jetzt hat die Hansestadt Rostock hier einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.
25.10.2021 12:48
Lesezeit: 1 min
Rostock schickt erste E-Fähre auf die Reise
Der Hafen von Rostock. (Foto: dpa) Foto: Jens Büttner

Die Stadt Rostock hat eine elektrische Fähre zu Wasser gelassen und sofort zur Jungfernfahrt auf die Reise geschickt.

Wie das regionale Portal „Rostock heute“ berichtet, wird sie ihren Betrieb auf der Warnow aufnehmen – einem Fluss, der in die Ostsee mündet. Das Boot bietet bis zu 80 Personen und 15 Fahrrädern Platz. Die ansässigen Stadtwerke laden es nachts mit Hilfe von Ökostrom auf.

„Jetzt beginnt auch auf dem Wasser das elektromobile Zeitalter“, sagte das Vorstandsmitglied der Rostocker Straßenbahnen, Yvette Hartmann. Ihre Gesellschaft fungiert als Betreiber. „Emissionsfrei und klimafreundlich werden wir über die Warnow schippern“, fügte sie hinzu.

Einen Teil der benötigten Energie produziert die Fähre selbst: Auf ihrem Dach befinden sich 36 Solarmodule. Die Ablösung der alten Fähre soll bis zu 36.000 Liter Diesel und rund 95 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Zwei starke Magneten halten die Fähre am Anleger, wo als Gegenstück Stahlplatten verbaut wurden. Durch den Einsatz von Permanentmagneten wird während der Liegezeit kein Strom für die Erzeugung eines Magnetfelds verbraucht. Nur beim Ablegen wird ein kurzer elektromagnetischer Impuls erzeugt, der in die Gegenrichtung wirkt und das Schiff vom Anleger wegdrückt. Durch das neue System werden im Betrieb keine Taue mehr benötigt, der bislang auf dem Schiff tätige Festmacher entfällt, die Besatzung besteht nur noch aus dem Schiffsführer.

Mit 1,7 Millionen Euro für die Fähre und 2,2 Millionen Euro für die Anlegestellen liegen die Gesamtinvestitionen im geplanten Budget. Gebaut wurde der knapp 20 Meter lange Katamaran von den Stralsunder Firmen Ostseestaal und Ampereship.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...