Wirtschaft

79 Containerschiffe stecken vor der Küste von Los Angeles fest

An den kalifornischen Häfen von Los Angeles und Long Beach tummeln sich aktuell 79 Containerschiffe. Sie warten seit Wochen vergeblich auf Liegeplätze. US-Produzenten, die auf ihre Fracht warten, sind erzürnt. Ein Großteil der Fracht ist chinesischen Ursprungs.
22.10.2021 16:05
Aktualisiert: 22.10.2021 16:05
Lesezeit: 1 min
79 Containerschiffe stecken vor der Küste von Los Angeles fest
An den Häfen von Los Angeles und Long Beach tummeln sich zahlreiche Schiffe. (Grafik: DWN/Marine Traffic)

Vor der Küste von Kalifornien tummeln sich aktuell 79 Containerschiffe mit einem Frachtwert von 26 Milliarden US-Dollar. Betroffen sind die Häfen von Long Beach und Los Angeles. Die Zahl der Schiffe vor Anker oder in Warteschleifen liegt erneut auf Rekordniveau. Die Daten der „Marine Exchange“ zeigen, dass Schiffe, die am Donnerstag vor der Küste warteten – einschließlich der 79 Containerschiffe sowie sechs zusätzlicher Frachtschiffe mit Containern – eine Gesamtkapazität von 597.250 Zwanzig-Fuß-Äquivalent-Einheiten hatten.

Die meisten Schiffe, die trotz verlängerter Wartezeiten noch keine Terminalliegeplatzzuweisungen haben, sind kleine Schiffe chinesischer Unternehmen wie BAL Container Line, die in diesem Jahr zum ersten Mal in den transpazifischen Markt eingetreten sind. Einige der in der Warteschlange steckenden Schiffe wurden zu exorbitanten Raten gechartert, was die Frage aufwirft, ob die Charterer für solche langen Verzögerungen verantwortlich waren.

Das Blatt „American Shipper“ wurde von einem US-Hersteller kontaktiert, der auf über 100 Container mit Waren an Bord der chinesischen „Zhong Gu Jiang Su“ wartet. Das Schiff wartet seit dem 13. September mehr als fünf Wochen vor der Küste und hat laut der Warteschlangenliste der „Marine Exchange“ noch keine Liegeplatzzuweisung erhalten.

Der US-Hersteller, der über eine Spedition buchte, sprach unter der Bedingung der Anonymität. „Das wirkt sich wirklich auf unsere Produktion aus“, sagte er und merkte an, dass die eingeschlossenen Waren „ein wichtiger Bestandteil“ im Herstellungsprozess seines Unternehmens sind.

„Wir können von niemandem irgendeine Art von Hilfe bekommen“, sagte er. Ihm wurde mitgeteilt, dass die Reederei vor der Ankunft „nicht mit den Terminals über einen Liegeplatz verhandelt“ hatte, was zu der verlängerten Verspätung führte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Politik
Politik Selenskyj nach Trumps Friedensplan: Ukraine könnte binnen 60 bis 90 Tagen wählen
10.12.2025

Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 fanden keine Wahlen in der Ukraine statt. Die reguläre Amtszeit des Präsidenten lief im Mai...

DWN
Politik
Politik Trump-Doktrin: Weshalb die USA plötzlich Russlands Linie bedienen
10.12.2025

Mit provokanten Aussagen über Putin, Selenskyj und die Zukunft Europas treibt Donald Trump eine neue US-Außenpolitik voran, die immer...

DWN
Technologie
Technologie Stromexport: Frankreich produziert klimafreundlichen Überschuss
10.12.2025

Frankreich produziert in den kommenden Jahren deutlich mehr Strom, als das Land verbraucht. Diese Überkapazität eröffnet neue...

DWN
Politik
Politik Wird Brüssel das Verbot konventioneller Motoren lockern und E-Auto-Quoten für Unternehmen einführen?
10.12.2025

Die EU stellt die Weichen für die Zukunft der europäischen Autoindustrie. Brüssel erwägt eine Abschwächung des Verbots klassischer...

DWN
Finanzen
Finanzen Optimismus für europäische Banken und der Auftakt zu 2026
09.12.2025

Die Wall Street steht vor Rekorden. Analysten sehen starke Impulse für 2026, doch warnen vor Risiken. Banken glänzen, Bitcoin sorgt für...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Voith: Maschinenbauer streicht 2.500 Stellen
09.12.2025

Der Maschinenbauer Voith plant in Deutschland den Abbau von bis zu 2.500 Stellen. Grund sind strukturelle Probleme wie hohe Energie- und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Feiertage killen fürs BIP: Ist das wirklich eine gute Idee?
09.12.2025

Mehr Arbeitstage, mehr Wachstum – so lautet das einfache Versprechen für 2026. Doch die Debatte über einen möglichen Wegfall eines...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exporte: USA- und China-Geschäft bricht im Oktober ein
09.12.2025

Die deutschen Exporte geraten in ihren wichtigsten Absatzmärkten ins Rutschen, und die Zahlen aus den USA und China zeichnen ein klares...