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Studenten-Oscars für Absolventen deutscher Filmakademien

Lesezeit: 1 min
23.10.2021 13:12  Aktualisiert: 23.10.2021 13:12
Gleich zwei Nachwuchsregisseure deutscher Filmschulen kommen zu Oscar-Ehren. Studenten-Oscars in Gold und Silber gehen an Kurz-Spielfilme, die beide eine dramatische Geschichte erzählen.
Studenten-Oscars für Absolventen deutscher Filmakademien
Eine Szene aus dem Film „Tala'vision“. (Screenshot)

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Zwei Nachwuchs-Regisseure von deutschen Filmschulen sind zusammen mit weiteren 15 Studierenden aus aller Welt mit einem Studenten-Oscar ausgezeichnet worden. Die Ehrung fand coronabedingt im Rahmen einer virtuellen Zeremonie statt, wie die Oscar-Akademie am Donnerstag (Ortszeit) bekanntgab.

Unter den Gewinnern ist der jordanische Regisseur Murad Abu Eisheh, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Sein Film „Tala'vision“ gewann in der Sparte „Narrative (International Film Schools)“ den Student Academy Award in Gold. Die Trophäe in Silber in dieser Kategorie holte Regisseur Simon Denda mit seinem Abschlussfilm „Adisa“ von der Hochschule für Fernsehen und Film München.

Der halbstündige Kurzspielfilm „Tala'vision“ erzählt vom Leben der achtjährigen Tala im vom Krieg zerrütteten Syrien und davon, welche Bedeutung ein Fernseher für das Mädchen hat. Denda drehte seinen Kurzspielfilm „Adisa“ in Kenia nach einer wahren Begebenheit in einem Dorf an der somalischen Grenze, das Ziel eines Terrorangriffs wurde.

Die Oscar-Akademie in Beverly Hills veröffentlichte am Donnerstag ein gut halbstündiges Video mit Filmausschnitten und Dankesreden der Preisträger. Oscarprämierte Filmemacher wie Pete Docter („Alles steht Kopf“) und Asghar Farhadi („The Salesman“) präsentierten die 48. Vergabe der Studenten-Oscars.

„Danke für diese unglaublich Ehre“, bedankte sich Murad Abu Eisheh sichtlich gerührt für den Studenten-Oscar in Gold, als ihm die Botschaft von der Akademie in einer Videoschalte übermittelt wurde. Sein Film „Tala'vision“ handle von Kindheit, Kriegszonen und dem „Teufelskreis von zerbrochenen Träumen“, sagte der Regisseur. Es sei wichtig, solche Geschichten zu erzählen.

Er habe immer davon geträumt, einmal von der Oscar-Akademie ausgezeichnet zu werden, sagte der 1987 in Karlsruhe geborene Simon Denda. „Das ist einfach toll.“

In diesem Jahr hatten 210 amerikanische und 126 internationale Hochschulen über 1400 Beiträge eingereicht. Die Gewinner können mit ihren Filmen nun auch beim Oscar-Wettbewerb im Jahr 2022 mitmachen. Schon häufiger gingen Studenten-Oscars an Absolventen deutscher Hochschulen. Pascal Schelbli (Filmakademie Baden-Württemberg) siegte im vorigen Jahr mit dem animierten Kurzfilm „The Beauty“. 2017 setzten sich die Kurz-Doku „Galamsey“ von Johannes Preuss (Filmakademie Baden-Württemberg) und der Kurz-Spielfilm „Watu Wote/All of Us“ von Katja Benrath (Hamburg Media School) gegen die internationale Konkurrenz durch.

Mit den Trophäen ehrt die Akademie seit 1972 Auslands-Regisseure und junge Talente von Filmhochschulen in den USA. Der Studenten-Oscar hat sich als Sprungbrett für eine Hollywood-Karriere erwiesen. Regisseure wie John Lasseter („Toy Story“), Spike Lee (

„Malcolm X“), Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“) und Cary Fukunaga („Keine Zeit zu sterben“) zählen zu den früheren Preisträgern.


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