Finanzen

KfW meldet wieder Milliardengewinn nach Corona-Krisenjahr

Die staatliche Förderbank KfW meldet nach den Belastungen im Corona-Krisenjahr nun wieder einen Milliardengewinn. Die Belastungen der Krise kehren sich nun um.
03.11.2021 16:56
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach einem Gewinneinbruch im Corona-Krisenjahr 2020 verdient die staatliche Förderbank KfW wieder Milliarden. Das Institut erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2021 einen Konzerngewinn von 1,929 Milliarden Euro nach einem Mini-Gewinn von 145 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. In der Krise belasteten vor allem Abschläge auf Beteiligungen und eine zusätzliche Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite die Bilanz. Diese Effekte kehrten sich nun um, wie der neue Vorstandschef Stefan Wintels am Mittwoch erläuterte.

Der seit Anfang Oktober amtierende Manager sprach von einem "außergewöhnlich" guten Ergebnis in den ersten neun Monaten. "Die erfreuliche Ertragsentwicklung der KfW des ersten Halbjahres 2021 hat sich auch im dritten Quartal 2021 fortgesetzt." Alle operativen Geschäftsfelder hätten nach dem Krisenjahr 2020 überdurchschnittliche Beiträge zum Konzerngewinn geliefert.

Das Fördervolumen der Bankengruppe, die dem Bund (80 Prozent) und den Ländern (20 Prozent) gehört, verringerte sich in den ersten neun Monaten gegenüber dem Ausnahmejahr 2020 auf 73,1 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum 109,1 Mrd.). Die Nachfrage nach Corona-Hilfen sank nach dem Ende des Lockdowns. Gegenüber den ersten neun Monaten des Vorkrisenjahres 2019 mit damals 53,5 Milliarden Euro stieg das Fördervolumen dagegen. Im Inland waren in den ersten drei Quartalen 2021 vor allem Förderprogramme für energieeffizientes Bauen stark gefragt.

"Erfreulicherweise sehen wir einen Rückgang in der Nachfrage nach Corona-Hilfen", erläuterte Wintels. "Jetzt gilt es sich auf die Herausforderungen zu konzentrieren, vor denen unser Land steht: zwei davon sind unbestritten Klima- und Umweltschutz sowie Digitalisierung und Innovation." Im Kern gehe es um den nachhaltigen Umbau der deutschen Industrie sowie die langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes.

Die KfW unterstützt unter anderem mit Hilfsprogrammen im Auftrag des Bundes zusammen mit Banken und Sparkassen Unternehmen, die wegen der Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind. Die Förderbank sagte seit dem Start der Corona-Hilfsprogramme im März 2020 bislang 59,8 Milliarden an Krediten im In- und Ausland zu (Stand 30. September 2021).

Der Investmentbanker und langjährige Citigroup-Manager Wintels ist Nachfolger des aus Altersgründen ausgeschiedenen KfW-Chefs Günther Bräunig. Im Oktober fungierte Bräunig für einen Monat als Co-Chef, um den Übergang zu begleiten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen US-Investoren strömen zu EARN Mining Cloud Mining und erzielen über 1.000 XRP pro Tag

Onchain-Daten zeigen, dass große Investoren bei einem XRP-Anstieg auf 3,10 US-Dollar Gewinne mitgenommen haben. Adressen mit Beständen...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Finanzloch im Verkehrsetat: Länder warnen vor Baustopp
18.09.2025

Milliarden für Straßen und Schienen sind zwar eingeplant, doch sie reichen nicht aus. Länder und Bauindustrie schlagen Alarm, weil...

DWN
Politik
Politik Suwalki-Korridor: Europas Achillesferse zwischen NATO und Russland
18.09.2025

Der Suwalki-Korridor gilt als Achillesferse der NATO. Moskau und Minsk üben die Einnahme des Gebiets – Polen warnt, Deutschland blickt...

DWN
Finanzen
Finanzen SAP-Aktie: Milliarden gegen US-Dominanz
18.09.2025

SAP-Vorstand Thomas Saueressig gibt den Ton an: Mit einer Milliardenoffensive will er Europas digitale Selbstständigkeit sichern – von...

DWN
Politik
Politik Frankreich-Proteste: Hunderttausende gegen Sparpläne und Regierung
18.09.2025

Hunderttausende Menschen ziehen durch Frankreichs Straßen, Schulen und Bahnen stehen still. Die Wut über Macrons Personalentscheidungen...

DWN
Politik
Politik Draghi warnt: EU verliert geopolitische Bedeutung – welcher Reformplan für Europa dringend nötig ist
18.09.2025

Mario Draghi rechnet ab: Die EU habe ihre geopolitische Bedeutung überschätzt und sei heute schlecht gerüstet für die globalen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Amazon fährt Investitionen in Deutschland hoch
18.09.2025

Amazon baut seine Dominanz in Deutschland massiv aus. Milliarden fließen in neue Standorte, Cloud-Infrastruktur und Künstliche...

DWN
Politik
Politik USA liefern wieder Waffen mit europäischem Geld
18.09.2025

Die USA nehmen Waffenlieferungen an die Ukraine wieder auf – doch diesmal zahlt Europa. Für Deutschland könnte das teuer und politisch...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt Deutschland: Käufer kehren zurück, Zinsen steigen
18.09.2025

Der deutsche Immobilienmarkt lebt wieder auf. Mehr Käufer greifen zu, doch steigende Bauzinsen bremsen die Euphorie. Während die...